Volltext: Friedrich Preller

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iIMAR um: LEIPZIG. 
DIE ERSTEN ODYSSEE 
-GEMALDx 
HAUSSTAND. 
Teichgasse, wo auch ihr erster Sohn geboren wurde. Die 
ganze Familie wohnte unter demselben Dache. Der Gross- 
Vater war, trotz seiner hohen Jahre, noch ein sehr rüstiger 
alter Mann, der es sich nicht nehmen liess, seine eigne 
Oekonomie zu fuhren und nach eigner Sitte und Gewohn- 
heit zu leben. Bei Tagesanbruch hörte ihn die Familie 
bereits mit lauter Stimme sein geistliches Lied durch das 
Haus singen und dazwischen auf seine Magd schelten, 
die nicht so früh bei der Hand zu sein pflegte. Dann 
begann er: nWach auf, mein Herz, und singea!  Maari, 
steh auf!  vDen Schöpfer aller Dingea!  Maari, willst 
du noch nicht aufstehn?  Und so fort, mit immer 
kräftigeren Zwischenretlen. Diese Morgenandacht des Gross- 
Vaters gehörte später zu dem Schatz von schönen Ge- 
schichten, durch welche Preller zu guter Stunde seinen 
Zuhörerkreis als Künstler des Vortrags fortzureissen ver- 
stand. 
Das Haus war nun begründet, und es galt für Weib 
und Kind zu sorgen. Einen Anhalt hatte er fürs erste in 
den ihm alljährlich zugesicherten Aufträgen der Cross- 
herzogin. In diesen wendete er sich vorwiegend der 
heimischen Natur zu, und es gestaltete sich mit den Jahren 
ein Cykltis von sechs thüringischen Landschaften, welche 
im Schlosse zu Weimar verblieben sind. Diese Gemälde 
gehen zum Theil über den rein landschaftlichen Charakter 
hinaus, da er die Staflage, Scenen aus der Geschichte des 
Landes, selbständig auszubilden suchte. Die Bilder stellen 
(ohne chronologische Folge) dar: I. Die Wartburg. Fried- 
rich der Gebissene schlägt sich mit den Eisenachern, als 
er die Amme mit seinem jüngsten Kinde nach Reinhards- 
brunn begleitet. 2. Der Fürstenbrtinnen bei jena. Johann
	        
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