XNEmAR um) LEIPZIG.
DIE ERSTEN ODYSSEE-GEIHÄLDE.
HAUSSTAND.
Natur in der Darstellungsweise Kochs erschien dem Kflnstlcr
noch das Erstrebenswertheste, während er in der Falrbe
noch nicht die rechte Abtönung durch die Luftperspective
gewonnen hat. Preller durfte die Genugthtiuiag fühlen, in
der Jugend schon eine Lieblingsaufgttbe erfüllt zu haben,
und doch sah er diese Compositionen nur als eine Vor-
arbeit an. Denn die Odyssee hörte nicht auf ihn zu be-
schäftigen, und die Landschaft des Südens, erfüllt von der
homerischen Heroeiawelt, lebte dauernd in seiner Phantasie
und auch unter seinem Griffel fort. Stinnnungsvolle YVald-
einsamkeiten mit ruhenden Satyrn, oder Landschaften mit
Centauren und anderen Gestalten der griechischen Mythe,
bildeten vorerst den Uebergang zu den neuen Compo-
sitionen aus der Odyssee.
Leider sollten Preller und Haertel ihre Freude an der
künstlerischen Ausstattung des Hauses verkümmert sehen.
Kochs Antheil blieb unerledigt, da seine Verhältnisse ihm
nicht erlaubten, Italien zu verlassen. Er konnte nur die
Aquarellslqizzeil einsenden, zu deren Ausführung er Preller
empfahl. Genellis Arbeit musste ebenfalls zum grössten
Theile unvollendet liegen bleiben. Der Besitzer verlor das
"Interesse an seinem Hause und liess es in andere Hände
übergehen.
Aber dieses erste grössere Werk, weiches ihm in den
Jahren 1832-1834 vollauf zu thun gegeben, hatte ihm doch
auch die Mittel eingebracht, sich und seiner Braut einen
eigenen Herd zu gründen. Sie verhciratheten sich (im
Januar 1834) auch nach siebenjahrigem Ausharren in1
Brautstancie, als immer noch junge Leute. Ihre erste Ein-
richtung war bescheiden genug. Sie. bezogen die kieine
Mansardenwohnung des grossviiterlichen Hauses, in der