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HEIMKEHR.
Ton.
GOETHES
Neunzehnjiihrige verstand (nach seiner eignenVersicherung)
sofort die Aufgabe, welche ihr dem Heimgekehrten gegen-
über zuliel, und der sie ihr Leben lang treu blieb, ihn für
seine Kunst anzuregen, ganz mit ihm darin zu leben,
möglichst von ihni fern zu halten, zu verscheuchen, NVLISV
ihn durch üble Eindrücke verwirren, von der idealen
künstlerischen Bahn abbringen könnte. Sie wurde in ihrer
einfach natürlichen, ruhig verständigen, geniüthvoll theil-
nehmenden und thätigen YVeise das Muster einer Lebens-
gefährtin für einen Künstler.
Die von Goethe erwähnte Einrichtung bestand vorerst
d-arin, dass auf seine Anregung die Grossherzogin Marie
Paulowna, die für jedes geistige Streben einen feinen Sinn
besass, Prellern ein kleines Atelier angewiesen, und ihm
sogleich einen Auftrag gegeben hatte. In der Erinnerung
an Rom begann er zwei Bilder, deren Vollendung Goethe
nicht mehr erlebte.