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Ton.
ßDer Wanderern geschrieben, der, über Trümmern antiker
'l'empel schreitend, die bestimmte Xbrahnung einer idealen
Kunst in sich erwachen fühlt, seitdem sollte, über Götz,
Werther, Egmont hinaus, die ganze Macht naturalistischer
SehaPfensf1'eude ihn beleben, bis er bei der Iphigenie
anlangte. Und dennoch war" ihm der rein ideale Trieb
itiemals verloren gewesen. Prellers Phantasie belebten in
der Jugend schon die Gestalten und Bilder der Odyssee,
du er im Süden Italiens seinen Homer las. Er ölurfte diese
Gestalten, wie wir bald sehen werden, in einem ersten
Cylaltis von Odysseebiltlern festhalten. Dann aber folgte
bei ihm eine längere Epoche naturalistischen Schaffens,
bis er zu seinem grossen Odysseewerke anlangte und
damit zur idealen Kunst zurückkehrte, die auch von ihm
innerlich niemals aufgegeben worden war.
Fürs erste freute er sich noch der Arbeit an einer
italienischen Landschaft, die er im Auftrage seines Freun-
des Haertel malte. Er benutzte dazu die Scenerie der
(lampagna um Torre di Quinto. Am I. Aug. 1831 sendet
01' die Skizze dazu nach Leipzig und fügt hinzu: n Der
Gegenstand wird Ihnen nicht fremd sein, obgleich ich mir
manche Freiheit bei der Wiedergabe desselben erlaubte,
um es womöglich als so kleiner Abschnitt eines solchen
grossen Ganzen doch interessant zu machen. Der Ge-
danke des Ganzen, glaube ich, wird leicht dem Kenner
der Campitgnzt verständlich werden und ich wollte Sie,
mein verehrtestei" Freund, recht sehr um Ihre Meinung
dabei bitten. Unsern alten Goethe freute die Verbindung
der Figuren mit der Landschaft sehr und er fand den Sinn
slCS Ganzen poetisch und gut, indem durch das Holztragen
und Feuerzüntlen am Abend der weniger schädliche Ein-