Volltext: Friedrich Preller

HEIMKEHR. 
T00. 
G OETH ES 
fand Prcller, dass er 
war nicht mehr da. 
Recht 
Qelnlbt , 
denn 
Augusts 
Portrait 
Als Curiosunt ist zu betrachten, dass Goethe sich in 
der Stille durch den Bart Prellers, mit welchetn dieser 
seine Pockennarben zu bedecken suchte, tmangenehtn 
berührt gefühlt haben soll (R. Keil a. a.  
Ein Bart war in der Hofstatlt Weimar jener Zeit auch 
für Andre noch etwas Autlallentles. Und wenn nun ein 
junger Mensch mit glattem und glauem Gesicht in die 
Fremde entlassen worden ist, und er kehrt, von den 
Blattern entstellt, n kranken Aussehensa und biirtig in die 
Heimath zurück, so mochte darüber auch Goethe, der in 
seiner Umgebung nur höHich r-asirte Gesichter zu sehen 
gewohnt war, einen Augenblick stutzen, sogar Unbehagen 
emptintlen. Aehnlicltes kann jeder_V-ater in sich erleben. 
Bei Goethe war aber nur der erste Eindruck zu über- 
winden, den er seinem Schützling nicht einmal zeigte, 
denn der Empfang war, wie Preller selbst versichert, der 
freundliehste. Und nachdent dieser nur erst seine Mappen 
getörlnet und die vielen Hunderte von Sttulienbliittern hatte 
sehen lassen, war die Theiltitthme des alten Herrn ganz 
und gar lebendig. Selbst wo er mit der Richtung, die 
Preller eingeschlagen, nicht so recht einverstanden sein 
konnte. So schrieb Goethe (am 29. Juli) an Kestner nach 
Rom: nDer gute Preller scheint sich hier ganz thätig ein- 
zurichten, ist schon durch einige Bestellungen in Beschaf- 
tigtitig gesetzt, und ich werde nicht verfehlen, ihm, nach 
Gelegenheit der Umstände, treulich beizustehen. Das ein- 
zige läedenltliche linde ich, dass er seiner eigenen Neigung 
zu sehr n-achgegebetndie ihn ins Einsame, Vxltiste hin- 
treibt, was er auch ganz wacker und tüchtig darstellt, was
	        
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