Volltext: Friedrich Preller

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Rom 
stiche 
ZU 
beweisen 
sehr 
leicht 
ist. 
scheint 
sich 
die 
Anlfgube gemacht zu haben, Poussins mit dem vermessenen 
Pinsel des Salvator Rosa zu nullcn, und so bleibt ihm und- 
der Natur kein Thcil an diesen Wcrkcnu. 
Goethe hatte in scincr Entgegnung vom 22. Juli ffirs 
erste vollauf zu tliun mit der VCYlILIIILllLIHg tiber das Bild 
der Seidler, welches man auch beanstandete, und tilgt 
seinem Briefe um Schlusse nur hinzu: nVon den Arbeiten 
des jungen Prellersi, der soeben aus Italien zurückkommt 
und ein reiches Portefeuille Studien nach der Natur mit-- 
bringt, thue niichstens einige fernere lirvviilmuiiipa 
Dies geschieht dttnn am I3. September, wo er, nach-- 
dem einiges Geschäftliche über den Kunstverein abgethttn. 
ist, fortfiilirt: nMit tinserm Preller haben Sie es, nach 
meiner Ansicht, zu hart genommen. Ich will jenen beiden 
Bildern nicht das Wort reden, weil ich dabei auch mztnches 
zu erinnern habe; verzeihen Sie aber, wenn ich auf Ihre 
Behauptung, es liesse sich aus Kupferstichen die Nach-- 
ahmung Poussins nachweisen, erwiedere: Sie scheinen die. 
egoistische Originalität unsrer deutschen Künstler nicht 
beachtet und beherzigt zu haben, dass der Charakter der" 
rXppeninen noch immer derselbige ist, und dass Potissin, 
insofern er in diesen Gegenden wieder verkehrte, sich 
selbst wiederholen müsste. Freilich erscheint er bei seinem 
grossen Genie immer wieder aufs neue lebendig. Unser 
Preller, dem man ein eingeborenes Talent zur Malerei 
nicht ableugnen lumn, wenn er auch vielleicht hie und da 
den Weg xierfehlt, hat, bei seiner Rückkehr aus Italien, 
Zeichnungen und Skizzen nach der Natur zu Hunderten 
nach Haus gebracht. Soll? ich ihm Ew. Hochwohlgelworen
	        
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