86
'UDU
AHRI
Rom
stiche
ZU
beweisen
sehr
leicht
ist.
scheint
sich
die
Anlfgube gemacht zu haben, Poussins mit dem vermessenen
Pinsel des Salvator Rosa zu nullcn, und so bleibt ihm und-
der Natur kein Thcil an diesen Wcrkcnu.
Goethe hatte in scincr Entgegnung vom 22. Juli ffirs
erste vollauf zu tliun mit der VCYlILIIILllLIHg tiber das Bild
der Seidler, welches man auch beanstandete, und tilgt
seinem Briefe um Schlusse nur hinzu: nVon den Arbeiten
des jungen Prellersi, der soeben aus Italien zurückkommt
und ein reiches Portefeuille Studien nach der Natur mit--
bringt, thue niichstens einige fernere lirvviilmuiiipa
Dies geschieht dttnn am I3. September, wo er, nach--
dem einiges Geschäftliche über den Kunstverein abgethttn.
ist, fortfiilirt: nMit tinserm Preller haben Sie es, nach
meiner Ansicht, zu hart genommen. Ich will jenen beiden
Bildern nicht das Wort reden, weil ich dabei auch mztnches
zu erinnern habe; verzeihen Sie aber, wenn ich auf Ihre
Behauptung, es liesse sich aus Kupferstichen die Nach--
ahmung Poussins nachweisen, erwiedere: Sie scheinen die.
egoistische Originalität unsrer deutschen Künstler nicht
beachtet und beherzigt zu haben, dass der Charakter der"
rXppeninen noch immer derselbige ist, und dass Potissin,
insofern er in diesen Gegenden wieder verkehrte, sich
selbst wiederholen müsste. Freilich erscheint er bei seinem
grossen Genie immer wieder aufs neue lebendig. Unser
Preller, dem man ein eingeborenes Talent zur Malerei
nicht ableugnen lumn, wenn er auch vielleicht hie und da
den Weg xierfehlt, hat, bei seiner Rückkehr aus Italien,
Zeichnungen und Skizzen nach der Natur zu Hunderten
nach Haus gebracht. Soll? ich ihm Ew. Hochwohlgelworen