STUDIEN;
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RoM.
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7. Juli 1830 schrieb Goethe an Quandt': nZugleich wird
abgesendet: Die schon früher angelaündigte Landschaft
von Kaiser. Zwei Bilder von unserem Preller in Rom
erwarte täglich, und hoffe auch diese noch zur rechten
Zeit nach Dresden befördern zu kennenu.
Die Landschaft von Kaiser kam rechtzeitig an und
wurde in Dresden für hundert Thaler, wie Goethe den
Preis selbst gestellt und gefordert hatte, verkauft. Die
Bilder von Preller aber verzögerten sich unterwegs noch
langer, und erst beinah nach Verlauf eines Jahres kann
Goethe ihr Eintreffen melden und für die nächste Aus-
stellung ankündigen. Unter dem 6. Mai 1831 schreibt er
an Quandt: nln diesen 'l'agen sende ich zwei Landschaften
von unsrem guten Prellei" ab; wir wünschen, dass sie Beifall
erhalten und billig honorirt wertlentc. Sie gingen aber
auch da noch nicht ab, da Goethe krank wurde, und
einige XVochen lang alle (leschiifte stockten, sondern erst
am 9. Juni 1831.
Darauf, am 18. Juli, entgegnet Quandt, zuerst über
ein ebenfalls durch Goethe zur Ausstellung geschicktes
Bild der Louise Seitller, dann fahrt er fort: nAuch sind
bei uns zwei Landschaften angelaommen, wir wissen nicht
genau von wem, da der Altenburger Fuhrmann solche
ohne Brief ablieferte. Es geht die Sage, sie ltiimen aus
Weimar und wären von einem Künstler Namens Preller
gemalt. Der Künstler hat sich nicht entblödet, aus Pous-
sinschen Bildern ganze Stücke zu nehmen und seine
Landschaften so zusammen zu setzen, was durch Kupfer-
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