STWJDIENJAHRE
Rom
dass von solchem Besitz jemals die Rede gewesen. Goethes
Zustimmung wird daher wohl durch Prellers Vater über-
mittelt worden sein. Stand der xvackre Mann doch durch
den Sohn und dessen künstlerische Sendungen, die auch
wohl tmtel" seiner Adresse anlangten, in besonderer Be-
ziehung zu Goethe und dem regierenden Grossherzog,
seinem ehemaligen Schüler im Modelliren.
Die Zeit der Heimkehr stand nahe bevor. nWas es
für mich bedeutetea, schreibt er, nvon Rom Abschied zu
nehmen, kann nur der empfinden, der, wie ich, jede Stunde
gesegnet hat, die er im Lande der Kunst verweilen durfte.
Einen schönen Auftrag des Dr. Haertel, ein Bild aus der
römischen Campaglwtt für ihn zu malen, nahm ich mit
nach Hausen. Ueber vier Jahre hatte er in Italien verlebt,
und als ein in jedem Sinne Gereifterer sollte er in seinen
Heimathsort zurückkehren, wo ihm zwar seine Eltern,
seine Braut, sein vergötterter Beschützer Goethe, das
schönste Willkommen versprachen, von wo aber nach dem
beglückenden ersten Wiedersehen schon ein Schauer vor
dem weimarischen Kleinleben ihm beängstigend entgegen
wehte.
Inzwischen waren bereits seit längerer Zeit, und bis
zu seiner Heimkehr nach XVeinmr, jene beiden Bilder, die
er so gut wie verloren gegeben hatte, wiederholt Gegen-
stand der Besprechung gewesen in einer Correspondenz
Goethes mit Herrn von Quandt in Dresden.
Im Jahre 1829 waren durch Goethes Anregung und
X7ermittelung die XVeimarischeil Kfinstler und Kunstfreunde
dem von Quandt gestifteten sächsischen Kunstverein bei-
getreten, und durch Goethes Hände gingen die Sendungen
von NVeinmr für die Dresdenei" Kunstausstellung. Am