Volltext: Friedrich Preller

SFUDIENJAHRE 
Rom. 
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Belgier. In der Stadt. selbst mochten die Parteien für und 
wider sein. Frau Erichsen und ihre Tochter, obgleich 
seit lange in Antwerpen wohnhaft, doch nicht ortsangeliörig, 
kamen in die misslichste Lage, da man sie, vielleicht wegen 
eines einmal ausgesprochenen XVortes, für Holländeriniieii 
nahm, wodurch ihre Lage gefährdet wurde. Zwei Frauen 
ohne miinnliclieii Schutz, sahen sie ihre Rettung nur in 
beschleunigter Flucht. Die Abreise gelang ihnen, noch 
bevor General Chasse die Stadtvon der Citatlelle aus 
beschoss. Sie nahmen ihren WVeg nach iVeimtir, in der 
Voraussicht, dass Marie dort doch einmal ihre Heimath 
linden werde, zu Prellers Eltern, von welchen sie mit 
offenen Armen empfangen wurden. So durfte sich der 
Entfernte in Italien bei seiner Genesung alle, die er liebte, 
an demselben Orte vereinigt denken. 
Die ihm gesetzte Zeit in Rom war durch die Krank- 
"heit überschritten worden, er blieb aber noch den ganzen 
folgenden Wlinter (1830-31) in Italien. Denn durch Goethes 
Verwendung bei dem Grossherzog Karl Friedrich, so er- 
zaltlt er, war es ermöglicht wortlen, dass er noch langer 
in Rom verweilte, als Karl August ihm bestimmt hatte. 
nXViihrend meines dreijährigen Aufenthaltes, fahrt er fort, 
ihatte ich Goethen über die Richtung meines Strebens 
und die von mir eingeschlagenen Wege treulich Bericht 
erstattet und mich immer seiner Zustimmung erfreute. 
Dass Preller an Goethe häufig geschrieben, ist dem- 
nach sicher, fragwürtlig aber bleibt, ob Goethe ihm seine 
Zustimmung brieHich zu erkennen gegeben. Briefe von 
Goethe würden "von Preller als geweihte Schätze aufbewahrt 
worden sein, aber weder haben sich dergleichen in seinem 
Nachlass gefunden, noch erinnern sich die Hinterbliebenen, 
6.,
	        
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