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krankbeit Goethes Leben ein Ende gemacht. Wir deutschen
Künstler haben ibn zur Gruft getragen. Er liegt an der
Pyramide des Cajtrs Cestius in einem NValde von Cypressen
begraben. Das Reliefportriit, zu dem er zu sitzen ver-
sprochen hatte, wurde erst nach seinem Tode von Thor-
waltisen in Arbeit genommen und dann in den Grabstein
eingelassene.
iäugust Goethe starb am 28. October 1830. Von seiner
läestttttting konnte Preller nur mit Hülfe der Freunde nach
Hause gelangen, da er, bereits tingesteclat von der Krank-
heit des Verstorbenen, sich kaum noch auf den Füssen er
hielt. Er sank auf das Lager, sein Zustand nahm eine
lebensgefährliche Wendung, die Blattern ltamen bei ihm
zum Ausbruch. Deutsche und italienische Aerzte waren
um ihn geschäftig, Kestner übernahm seine PHege, die
Freunde, Driiger, der Maler Aubel (aus Kassel) und Dr.
Haertel, kamen noch zurecht um ihn abzulösen. Nach
lanegxvierigem Verlauf der Krankheit wurde seine Gesund-
heit hergestellt, doch blieben die Spuren seinem Gesicht
noch lange zurück. Die Ansteckung pflanzte sich leider
auch auf andere deutsche Künstler fort und ein Krankenlagei"
folgte auf das andere.
Kestner berichtet darüber an dieSeitiigen (I3.Nov.1830):
vln keinem Jahre sind so viel Fremde gestorben, als in
diesem. Bei mehreren Kranken war ich mit der leben-
digsten Theilnahme interessirt, insonderheit die letzten zehn
Tage bei einem jungen Landschaftsnialer Namens Preller
aus XVeiniar, einem höchst interessanten und lieben Men-
schen von dem ausgezeichnetsten Talente. Noch vor-
gestern war er sehr gefährlich krank; Gottlob! ist er seit
gestern oder heute Morgen ausser Gefahr, so horle ich,
RuQUhTTE, (1