Volltext: Friedrich Preller

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STUDIENJAHRE 
ROM 
ihni der Plan auf, eine Reihe Bilder zur Odyssee zu com- 
poniren. Mochte dann Koch immerhin behaupten, Homer 
gebe zu wenig Stoff her, Preller liess sich nicht irre machen 
und bevölkerte in Gedanken Felsen, Ufer und Meer mit 
den honierischen Gestalten. Von dieser Zeit an kam die 
Odyssee nicht mehr aus seinen Händen und blieb das 
Grundbuch seines künstlerischen Schaffens. 
Im September ist Preller schon wieder in Olevano, 
von wo er (I8. September) nach Antwerpen schreibt, dass 
er in Unruhe sei wegen seiner Bilder, die er schon vor 
Jahr und Tag nach Weimar geschickt, ohne das Mindeste 
darüber zu hören. nIch habe deswegen kürzlich an Goethe 
geschrieben, der sehr verwundert war, noch nichts erhalten 
zu haben. Goethes Sohn, nebst einem Bekannten von mir, 
Dr. Aeckermann, erwarten wir täglich, sowie auch die 
lhickkunft der Gräfin Egloffstein von Neapel. Vor meiner 
Rückkehr nach Rom werde ich noch einige Ilage nach 
Frascati gehen, um sie bei dem hannöxterschen Gesandten 
zuzubringen, der mich sehr freundschaftlich eingeladen hat. 
Dies ist vielleicht meine letzte Studienreise gewesenlu 
Denn die zwei Jahre, welche der Grossherzog ihm 
für Rom gewährt hatte, waren um, und der Gedanke an 
die Heimkehr versetzte ihn in einen Zustand, darin Freude 
auf das Wiedersehen, Angst vor Deutschland und der 
engen Welt NVeimars, Abschiedsschmerz von Italien  
vielleicht auf Nimmerwiedersehenl  sich bedrängend 
mischten. Es sollte ihm doch noch eine längere Frist in 
Italien gewahrt sein. 
Ueber das, was ihm zunächst in Rom bevorstaiid, mag 
Preller selbst das Wort nehmen: DKUFZ nach meiner Rück- 
kehr, im Herbst 1830, traf auch Atlgust von Goethe, der
	        
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