sein treuer Freund und Schwiegervater Charles Boner ,
nach langen Leiden ausgerungen hatte, mitten im Schosse
dieser Familie, die ihn so liebte und schätzte, die in wunder-
barer Eintracht und Freude unlösbar zusammengewachsen
schien.
Für den Herbst des Jahres 1870 war eine neue
Reise in den Kaukasus in Aussicht genommen, wozu
Horschelt vom Kaiser persönlich, während dessen
Aufenthaltes zu Ems, eingeladen worden war. Der
Ausbruch des deutschen Krieges aber vereitelte diesen
Plan. Die Hoffnung, daran als Maler und Volontär
teilnehmen zu dürfen, scheiterte unbegreiflicherweise;
Horschelts Anwesenheit wurde von Berlin aus sogar
entschieden abgelehnt! Unser Maler geriet in Ver-
zweifelung, die glorreichen Tage von Sedan bloss vom
Hörensagen und nicht durch den Augenschein kennen
zu lernen. Er setzte alle Hebel in Bewegung. Ver-
gebens. Es war, als ob in der Metropole der Intelligenz
sein Name ein leerer Schall geblieben seißö") Erst zur
Belagerung von Strassburg kam endlich Erlaubnis und
Zutritt. Die Reise dahin ergab eine Kette von Hinder-
nissen. Die Aufnahme durch Baron von Werder in-
Mundolsheim war eine höchst freundliche und fördernde.
In offiziellem Geleit schlüpfte der Maler durch alle Lauf-
gräben, besuchte die glücklich entdeckten Minen, zeich-
nete die in den Trancheen kauernden Krieger, bestieg
die Lunetten, stand im Chassepotfeuer, sah die grossen
Bomben fliegen, machte etlichen Granaten und Shrapnels
eine respektvolle Verbeugung und gewann dadurch die
kameradschaftliche Freundschaft aller Offiziere. Das
Bewusstsein der stündlichen Gefahr erzeugte zugleich
ein Gefühl der Sicherheit, welches auch dem Humor
einige Episoden gönnte. So liess sich z. B. Leutenant
von Schubart vunweit seiner Batterie einen kleinen
gedeckten Raum konstruieren, bestehend aus einigen
über Schanzkörbe gelegten Brettern, Faschinen und Erde;
darinnen stand ein kleines Tischchen mit einer Flasche
Wein und etlichen eleganten eisernen Stühlen. An der