Volltext: Theodor Horschelt

 
(MEISTERJAI-IRE.) 
T3 
u München bezog Horschelt das grosse Atelier 
Z in der Schillerstrasse, in welchem Albrecht 
Adam46) sein letztes Bild, die vSchlacht von Zorn- 
dorfr, gemalt hatte; er stattete dasselbe zu einem echten 
Künstlerheim aus. Da es zu ebener Erde lag, so war 
es leicht, auch Pferde hineinzubringen und daselbst zu 
malen; dazu konstruierte er feste Balkengerüste, um 
seine Tiermodelle in allen möglichen Stellungen und 
Lagen neuerdings zu zeichnen. Als der Maler dann an 
den langen Truppenzügen und Bergübergängen aus der 
Lesghischen Expedition arbeitete, versetzte er seine 
Modelle an die steilen Abhänge des Giesinger Berges, 
um selbe in der Verkürzung von unten auf zu beob- 
achten und so unübertrefflich wahr zu zeichnen. Auch 
abgerackerte, tote Pferde wusste der Unermüdliche 
aufzutreiben, brachte sie in die nötigen Stellungen und 
studierte daran aufs neue. So verstand er seinen Er- 
innerungen nachzuhelfen, und dadurch jene, den Beschauer 
seiner Bilder überraschende Wahrheit mit feiner Form- 
gebung zu erreichen. Auch seine menschlichen Modelle 
mussten oft in den verzweifeltsten Lagen und über- 
hängenden Stellungen aushalten, da. Horschelt keinen 
Schuh zeichnete, ohne dass der dazu gehörige Fuss
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.