war namentlich eine in kostbarem andalusischem Kostüm,
die prächtig aussahr. Zur Weiterreise kostümierte sich
Horschelt aus malerischer Laune etwas landläufig
spanisch. Er beschreibt das mit äusserst liebenswürdiger
Sorgfalt und Selbstgefälligkeit: wIch habe mir, teils weil
man zu Pferde so sicherer reist, teils aus Eitelkeit und
weil ich es später brauchen kann, als Kostüm an-
geschafft, erstens einen niederen andalusischen schwarzen
Hut und darunter ein seidenes Tuch um den Zopf ge-
bunden, dessen Enden rückwärts hinabhängen, dann
eine mit roten Schnüren und silbernen Troddeln be-
setzte braune Jacke, eine lange und breite rote Schärpe
um die Mitte, kurze bis an die halbe Wade reichende
Pantalons, welche aussen bis über das Knie offen sind,
schwarze, weisse und blaue Strümpfe und darüber
starke, bis ans Knie reichende lederne Gamaschen,
schön verziert und ausgenäht, an der äusseren Seite
ebenfalls offen, mit äusserst kokett herunterhängenden
Lederstreifchen, zu alldem einen gelblichweissen, leicht
braungestreiften Mantel, eigentlich bloss ein Stück Zeug,
das man wie den schottischen Plaid nach allen Rich-
tungen um sich schlägt. Wenn ich so ein langes Ge-
wehr am Sattelknopf hängend, auf einem schwarzen
Andalusier dahertrabe, wie von Aranjuez nach Toledo
und von Toledo bis Santa Cruz, meint man wirklich
Wunder wer da kömmt, und Hackländer sagte oft, man
könnte den langen Kerl fürchten, wenn er nicht das
süsse, gute bayerische Gesicht hättet
Toledo übertraf an Schönheit alle Erwartung. Der
Künstler war hier wvollkommen befriedigt und fand ganz
(das, was man sich, wenn man die Geschichte so gut
kennt wie ich (P l), unter Toledo vorstellt, eine ernste
düstere Stadt von höchst fremdartigem Äussern. Die
ganze Stadt liegt auf einem hohen Felsbrocken und
wird eng eingeschlossen vom schäumenden, rauschenden
Tajo, der einen vollkommenen Bogen um Toledo macht;
über dem Flusse erheben sich wieder wilde, kahle Berge,
übersäet .mit Felsblöcken und Geröll. Ganz Toledo