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raschen.39) S0 fuhren wir dahin am Ufer des Meeres
und durch schmutzige Dörfer; des andern Tags mittags
erreichten wir den Ebro und wurden auf den schmutzig-
sten Kähnen übergesetzt. Wenn Sie, lieber Papa, ein-
mal jemanden über die von Kastanien beschatteten Ufer
des Ebro sprechen hören, so bitten Sie ihn, Ihnen auf-
richtig zu sagen, 0b er dort gewesen, und sagt er dann
wjar und fährt in seiner Beschreibung fort, so nehmen
Sie einen Prügel und hauen ihn solange, bis er Ihnen
gesteht, dass der Ebro ein abscheulicher, schmutziger,
ekelhafter Bach ist, dessen Ufern man sich nicht nähern
kann, ohne zu fürchten, im Kote stecken zu bleiben,
und dessen Fluren nie einen Kastanien- oder irgend
einen andern Baum gesehen haben; allerdings ist ein
Fluss ein langes Ding, und was weiter oben geschieht,
wussten wir in unserer Tiefe nicht zu beurteilenß")
Am andern Ufer angelangt ging es, nachdem wir ein
greuliches Diner eingenommen, wieder durch Dick und
Dünn im wahnsinnigsten Karriere vorwärts. Soweit
blieb alles gut bis zum Anbruch des nächsten Tages;
die Wege wurden bodenlos, und die Diligence hing
manchmal so schief, dass der eine von uns oft ganz
tief unten sass und in die Höhe sehen musste, um mit
seinem Gefährten zu sprechen. Den nächsten Morgen
also fuhren wir eben wieder von einer Station weg,
die Kutscher machten ihr gewöhnliches Geschrei, die
Tiere liefen aus Leibeskräften, der Wagen krachte und
wackelte, und der Kot spritzte hoch auf zu beiden
Seiten; da verstärkte sich das ohnehin schon unaus-
stehliche ewige Geschrei bis ins Unendliche und der
Wagen hielt. Was giebt's denn schon wieder? ich lehnte
mich zum Fenster hinaus und sah das Unglaubliche:
Vier von den mittleren Maultieren waren gestürzt, und
lagen drei davon, raten Sie unter unserem Wagen;
auf einem vierten sass wieder das eine Stangenpferd,
was hier in Spanien dessen besondere Charge bei der-
gleichen kleinen Unordnungen zu sein scheint. Wie die
Pferde unter den Wagen gekommen sind, wissen die