zu Pferd und Esel Madrid, Toledo, Granada, Sevilla,
Cadix und dampften bei sehr stürmischer See nach
Gibraltar, dann nach Oran hinüber, von wo Hack-
länder nach Europa zurückkehrte, indess Ho r schelt
einen scharfen Wüstenritt über Mediah und Bliedah nach
Algier forcierte und schliesslich noch mit einer franzö-
sischen Truppe einen Abstecher nach der Oase Biskrah
machte. Die Rückkehr erfolgte über Marseille und Paris.
xUeber den spanischen Teil der Reise liegen Hack-
länders Berichte vor; man will darinnen auch Hor-
schelts Hand erkannt haben, wenigstens kam es einmal
vor, dass Horschclt dem ermüdeten Hackländer
bei der Schilderung des Montserrat die Feder aus der
Hand nahm und den Bericht weiter fortsetzte; 38) jeden-
falls aber leuchtet sein Künstlerauge heraus, mit dem
der berühmte Turist unwillkürlich sehen musste. Hor-
schelt schrieb über seine Erlebnisse eine Reihe von
Briefen in die Heimat, gewiss ganz ahnungslos, dass
dieselben je auch vor andere Augen, als die der ge-
liebten Eltern kommen könnten. Sie sind originell, mit
dem sichtlichen Behagen der Freude geschrieben, so
unmittelbar frisch und ohne alle Prätension; sein Stil
ist knapp und zutreffend, er übt unbewusst eine Meister-
schaft der Sprache, wie selbe nur wenigen Künstlern
gegeben ist; er schreibt dieselbe accentuierte Prägnanz,
mit welcher er seine Figuren so scharf umrissen, im
eigentlichsten Sinne mit d e r F e d er zeichnet. Auch
hier sind seine Briefe wieder mit kleinen, mutwilligen
Randillustrationeil geschmückt: da zeichnet er Hack-
länders etwas schwerfällig gewordene Gestalt am
Waschtisch, dann das aus Granada reitende Reise-
kleeblatt, natürlich in lustigster Karikatur, wobei der
Maler mit seinen langen Beinen sich am wenigsten schont.
Doch hören wir ihn selbst,- wie er z. B. die
spanische Eilwagenfahrgelegenheit mit einem an Alban
Stolz streifenden Humor schildert. So heisst es in
einem Briefe vom 8. Januar 1854 aus Madrid: rAuf
dem Wege von Barcelona nach Valencia, an welchem