Dazu gehörte in erster Reihe der Komponist Ignaz
Ritter von Seyfried, w) welcher zahlreiche Sing-
spiele und Opern schrieb und dazu mit besonderer
Vorliebe alttestamentarische Stoffe wie ßSaulg (1810),
wNoahr, wMosess (1813), wAbrahamt (1817), die wMalaa-
bäerr (1818) wählte, welche Horsehelt in Szene
setzte und mit Balletten und fabelhaftem Pomp aus-
staftierte. Horschelt ermüdete nie, mit immer neuer
Freude zu berichten, dass ihm das Studium und die
Püege des walten Testamentss so viel Ehre, Ruhm und
klingende Anerkennung eingebracht habe. Dazu kamen,
mit Seyfrieds Musik, das Festspiel vAmors Triumphe
und die beiden Ballette wDer blöde Ritten (1818) und
der ungeheures Aufsehen erregende wElfenläöilig Oberons
(1820). Die Musik zu einer Reihe von Tanzstücken
und Pantomimen Horschelts schrieb auch der weit-
gereiste , wanderlustige R0 s e r v o n Re it e r, ins-
besondere -zu dem wZaubergartem und der unzählige
Male wiederholten v Silberschlange 41 (1821). Als dritter im
Bunde lieferte der melodiöse Philipp Jakob Riotte
die Musik zu der Kinderpantomime wDie Redoutex (1 81 8),
zum Zauberstück wRübezahls , zu den Kinderballetten
ßDie Wildschützent (1820), wFeuernelkeK und wZauber-
glöckchens (1821). Als bereitwilliger Dekorationsmaler
assistierte ihm Hermann Ne efe, welcher gerade durch
seine Arbeiten zu H0 r s c h elt s Kinderballetten und S ey-
frie d s alttestamentarischen Spektakeln zuerst seinen
Ruf gründete. Mit ihrer neidenswerten Geschicklich-
keit, alle seine hingeworfcnen Einfälle und Winke Ho r-
s chelts aufzufangen und sachgemäss verarbeitet als
neue Faktoren und Hebel einzusetzen, halfen ihm noch
unter anderen der Garderobemeister Lucca Piazza
und der berühmte Theatermaschinist A. Roller. M)
Seltsamerweise erwähnt H o r s c h e lt in seinen Me-
moiren keinen dieser Namen; mit einer solchen Künst-
lern nur zu häufig anhaftenden Einseitigkeit und Selbst-
übersehätzung betrachtete er z. B. den ßlXlosesr, den
sOberons u. s. w. als seine durchweg eigene Schöpfung,