desto besser für meine Umschau. Kaiser Franz
ass inzwischen Gefrorenes, Welches von reichgestickten
Leibkaminerdienern, mit dem Kammerherrnschlüssel zur
Seite, massenhaft serviert wurde. Das Operettchen,
von Dilettanten ganz charmant gesungen, ging glücklich
von statten. Kaiser Alexander schritt gerade der
Diplomatenreihe zu, die sich, mit Ausnahme des lang-
sarneren Wellington, rasch und ehrfurchtsvoll erhob,
welchem Beispiel die ganze Reihenfortsetzung gleich-
zeitig folgte. Einige Worte mit Talleyrand, ein
gnädiges Handgrüsscn gegen lYIetternich und die
Majestät wanderte weiter bergauf, während der Klump-
füssige nach dem Vordergrunde humpelt. Bei König
Max vorbei machte er jedoch einen devotscheuen
Bogen, denn der König erhob seinen Fuss und streckte
ihn dem Beneventer entgegen, damit ihm derselbe
nicht zu nahe auf den Leib- kommen könne, was nament-
lich den König von Dänemark in grosse Heiterkeit
versetzte. Als aber Monsieur Hum pelm an n über die
drei Stufen auf den teppichbedeckten Vorplatz hinab-
hopste, vor den kaiserlichen Majestäten schüchtern
stehen blieb, seinen Chapeau bas a la Haarbeutel-
zeit graziös gegen die Brust drückte, sich tief ver-
neigte und dann, in dieser rechtwinkeligen Stellung ver-
harrend, nun seinen Kopf in die Höhe forcierte, um
einige Worte zu sagen, da zwang er die beiden Maje-
stätinnen zum lauten Lachen, und selbst Kaiser Franz
lachte mit. Talleyrand musste nun näher treten;
je freundlicher aber die allerhöchsten Damen mit ihm
thaten, desto grösser wurde seine Arbeit, denn kaum
hatte er Österreich submissest geantwortet, so wusste
Russland schon wieder eine frische Frage. Dann begann
unser Ballett. Wir hatten so ziemlich die Hälfte glück-
lich überstanden, als plötzlich bei meinen Ballettherr-
schaften auf der Szene ein Geflüster und fortwährendes-
Hinabsehen begann, und sich endlich ein meiniger Figu-
rant unserer Kulisse nähert und dem Grafen Palffy
zulispelt: wDu Ferde (österreichische Abkürzung für