Marie Metternich, jede mit ihrem höchsteigenen
hochadeligen Giustamente meine Aussicht deckend, sich
geschäftig zuriefen: wMajestät die Kaiserin sind wieder
ein wahrer Engel! Nein, diese deliziöse Coiffure der
Lubomirska! Du Marie hast du bemerkt, wie der
Kaiser Alexander seinen Kopf zurückwarf und nach
der AuerSbergQb) lllTlSChüLltCr u. s. w. Der Anfang der
Ouverture endete meine Qual, denn die erste Tänzerin
hüpfte in ihre Garderobe, und ich stürzte auf meine
heimliche Aussicht. Das immense Durcheinandergefunkel
von Juwelen, Orden, Gehängenund Sternen blendetc
mich anfangs so, dass mir sämtliche Gesichter wie hinter
einem Schleier erschienen; doch bald sah ich klarer,
und meine reizende Figurantin, zu deren Füssen ich
kniete, wurde mir zum liebenswürdigsten Ciccrone. Auf
den mittelsten vier Armsesseln geruhten die beiden
Kaiser nebst Gemahlinnen zu ruhen, zur rechten der
König von Preussen und neben ihm die Königin von
Bayern, zur Linken der König von Dänemark und dann
König Max von Bayern (der König von Württemberg
war schon abgereist, und der von Sachsen sass zu
Pressburg). Die beiden nächstfolgenden Reihen besetzten
die übrigen souveränen Fürsten, Kron- und Thronprinzen,
Erzherzoge und Erzherzoginnen, legitimen Prinzen und
Prinzesseil; in der vierten Reihe aber stolzierte das
Non plus ultra aller diplomatischen Mannschaft von
Österreich, Preussen, England und Frankreich, Fürst
Metternich strahlte im Zentrum. Die fünfte und
sechste Reihe erglänzte von Herren und Damen aus
den höchsten Hofehargen und den einheimischen und
fremden Ministern, woran sich dann bis in den Hinter-
grund eine ganz respektable glitzernde Melange von
Fürsten und Fürstinnen, Grafen, Unterfeldherrn und
höherer Generalität anschloss. Auf der Saalgalerie
sassen Generalmajore, die Obersten von besonderer
Auszeichnung, Adjutanten der Monarchen und die Ge-
sandtschaftsattaches vom alten Adel. Das Ouvertürchen
war ein langmächtig langes, selbständiges Musikstück