dem höchst einfachen Schreibtisch als Tintenfass
diente ein Weingläschen, in einem Flusssandhügel fussend
funkelten kreuzweise zwei blanke Hieber mit Fecht-
handschuhen auf den Griffen. Doch nur ein einzig Mal
gelang es ihm, mich zu einer Herumfuchtelung zu über-
reden, und da sagte ich ihm nach dem ersten Treffer:
aSchau, guter Karl, ich bin ja ohnehin schon von deiner
Freundschaft zu mir überzeugt, plage dich daher nicht
so ab, tapferer Degenr. Allein zum Schulmeister hatte
er sein Hiebtalent abgerechnet durchaus keine
Anlage, denn als ich ihm meine Stilnot klagte, e11t-
gegnete er mir lachend: wSchreib du nur keck drauf
los, wie du sprichst, es wird dann schon ganz recht
werdem. Einmal kam Horschelt zu Körner, wäh-
rend dieser am Schlussakte des wZrinyK arbeitete; der
Dichter sass wbarfuss in Pantoffeln, nur in der Unter-
hose, aber im schwarzen Frackr am Schreibtische,
schnellte in die Höhe, streckte den Arm aus und de-
klamierte ßPaprutowitsch! den Pechkranz auf die Neu-
stadtlr (III. Akt, 9. Szene) wdann gehen wir zum
Treitschke und lassen uns gleich das Honorar
dafür ausbezahlen. Sage, wie würdest du den letzten
Ausfall des Zriny und seinen Tod arrangierenPr Hor-
schelts scherzhafter Bericht hierüber ist "seine letzte
Erinnerung an Körner, welcher durch seine Über-
siedelung nach Döbling die Fühlung mit seinen leicht-
lebigen Wiener Freunden verlor und alsbald Österreich
und die dramatische Muse verliess, die Feder mit dem
Schwerte vertauschte und auf dem Felde der Ehre sein
von echter Begeisterung beseeltes Leben aushauchte.
Horsche lt exzellierte immer mehr in den Künsten
des Billardsport, spielte die unglaublichsten Wetten mit
einer Hand, auf einem Fusse stehend, alle Bälle in ein
Loch und dergleichen. Den ersten Anlass aber, sich
auf dem seiner ganzen Natur entsprechenden Boden
auszuzeichnen, bot zufällig eine Einladung, die bei der
Vermählung des Fürsten Paul Anton von Efster-
hazy mit der Prinzess Maria Theresia von Thurn