Anmerkungen.
1) Der Name Hors chelt ist gleichbedeutend mit marschalc
(italienisch rnarescalchi), denn das Altsächsische (noch im Eng-
lischen beibchaltene) horse entspricht dem mittelhochdeutschen
marc, marhe die Mähre (equa). Die zweite Silbe des Namens
bezeichnet den Beschläger, den Pfleger, Diener oder Wärter (mar-
schalc). Ein Horscolf findet sich im Nibelgau schon im Jahre 812
urkundlich; ebenso stehen in, Waldseer-Urbar von 1576 die Hor-
schelte (auch Horschlets und Hoschlets). Den Nachweis
lieferte übrigens mein lieber, leider schon am 15. September 1888
zu Ehingen an der Donau verstorbener Freund, der Germanist und
Kulturhistoriker Dr. M. R. Buck mit einem am 5. Juli 1872 im
vVerein für Kunst und Altertums zu Ulm gehaltenen Vortrag über
wOberschwäbische Orts- und Familien-Namens.
2) Über andere Träger dieses Namens Kobervvein vgl.
Wurzb ach, Biographisches Lexikon des Kaisertums Osterreich.
Wien. 1856 5., XII, 175.
3) Über die opferwillige und merkwürdige Persönlichkeit dieses
aus einer alten polnischen Adelsfamilie stammenden Kunstmaecen
Hyazinth Kluszewski (1761, 1' 1841) vgl. Wurzbach XII, 128 f.
4) Karl Friedrich Hensler, Schauspieldirektor u. Theater-
dichter (geb. zu Schaffhausen 2. Februar 1761, T zu Wien 24. N0-
vember 1825), schrieb eine ganze Reihe von Stücken, z. B. das
seiner Zeit so berühmte vDonauweibchens (1797). Vgl. Wurz-
bach VIII, 312 ff.
5) Georg Friedrich Trcitschke, dramatischer Schrift-
steller und Entomolog, geb. 29. August 1776 zu Leipzig, 1' 4. Juni
1842 zu Wien, schrieb unter vielen anderen Stücken auch den Text
zu Beethovens wFidelioK. Auch verfasste er mit Ochsenheimer
ein geschätztes zehnbändiges Werk über vDie Schmetterlinge Euro-
pasß (Leipzig 1807-1835), Wozu er 2582 Exemplare aller Arten
sammelte. Vgl. Wurzbach XXXXVII, 101 ff. Seine Frau,
wlVladame Treischkes, eine geborene Decaro, War eine aus-
gezeichnete Tänzerin, welche um diese Zeit von einem Gastspiel aus
Neapel zurückkehrte.