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wo Fritz auch auf der wgrünen inselx fischte einer
an der Stelle der früheren Ludlamshöhle errichteten
frohsinnigen Gesellschaft vertauschte derselbe später
mit Pest, wo sein Pinsel in demselben Masse an Thätig-
keit gewann, als der Maler durch seine heitere Routine
glänzte. Noch vor wThedysx Rückkehr aus dem Kau-
kasus kam Fritz wieder nach München, etablierte sich
in aller Stille und Neidlosigkeit neben dem Schlachten-
maler, ohne aus dessen Berühmtheit Nutzen zu ziehen,
und schloss sich in desto lautlosere Thätigkeit ab. Nur
schwer und widerstrebend war Fritz Horschelt zu
bewegen, eines seiner vielen Porträtbilder in der Öffent-
lichkeit auszustellen. In bester Erinnerung blieb mir
das (vielleicht schon in Paris entstandene) Bildnis eines
französischen Generals, dessen Namen ich vergeblich
unter meinen Notizen suche der Künstler selber hat
leider niemals Aufzeichnungen gemacht oder seine Er-
zeugnisse verbucht. Fritz Horschelt war indessen
auch einer der ersten, welcher, insbesondere durch die
Freundschaft mit Joseph Albert gefördert, die Hilfe
der Photographie für seine Originale verwendete und
denselben hiedurch die frühere lange Pein der wSitz-
ungenr kürzte. Das Brustbild des Reichsrats Karl
Leopold Grafen von Maldeghem, welches Hor-
schelt in Lebensgrösse auf die Leinwand photo-
graphierte und dann in kürzester Zeit malte, erregte
damals so gewaltiges Aufsehen, wie das in neuerer
Zeit von Theodor Pixis entdeckte Verfahren. Von
da an wurde Horsehelts Fertigkeit vielfach für
Porträtreproduktionen nach Verstorbenen mittelst photo-
graphischer Vergrösserung und Übermalung in Anspruch
genommen. Im Jahre 1873 heiratete Horschelt die
Witwe seines Bruders und genoss etliche Jahre das
reine Glück behaglicher Häuslichkeit. Ein ziemlich
regelmässig wiederkehrendes Halsleiden heilte der Ge-
brauch des Emser Bades. Da berührte ihn am 22. No-
vember 1880 ein Schlaganfall, dessen Folgen der arme,
langsam erlöschende Mann am 27. Juli 1881 erlagf")