Was die Welt an Ehren und Auszeichnungen bieten
konnte, war dem Künstler zu teil geworden. Er endete
auf der Höhe seines Ruhmes. Sein wohlverdienter
Name bleibt immerdar im Buch der Kunstgeschichte.
Friedrich Horschelt, geb. 22. November 1824
zu München, erhielt eine sorgfältige Ausbildung, da
der Vater in rühmenswertester Weise alles anwendete,
was bei seiner eigenen Erziehung versäumt worden war.
Die Versuche, den jungen auf die Bahn der Eltern
zu bringen, müssen nicht befriedigend ausgefallen sein;
zu wFusskünsteleien und Hupfereie zeigte der rFritzelr
kein Ingenium, dagegen begriff er mit Eifer Rechnen und
Mathematik und später sogar Astronomie. Auch der Vater
hätte, wie eingangs erwähnt, in seiner Jugend darnach
grosses Verlangen gezeigt59), dasselbe wurde aber von
mütterlicher Seite wenig beachtet. Da Fritz mit seinen
primitiven wKritzeleiena besondere Begabung verriet,
kamen gute Lehrer ins Haus, darunter auch der liebens-
würdige Echterö"), welcher mit Ernst, Methode und
Stil seinen Schüler in die ihm angemessene Bahn brachte.
Zu Anfang des Jahres 1847 vollendete Fritz Hor-
schelt sein erstes Bild, Der Stoff war, entsprechend
der damals unbestritten herrschenden whistorischen Rich-
tungs, dem Nibelungenliede entnommen: wDie wilden
Meermaide an der Donau künden dem grirnmen Hagen
den Untergang der Nibelungens, eine vielversprechende
Komposition, streng gezeichnet, wacker gemalt. Die
Meister von damals hätten ihren Schülern niemals er-
laubt, mit unfertigen Klexereien, wie neuerlich erst die
Unsitte zu werden drohte, vor das Publikum zu treten.
Niemand durfte es wagen, Unsauberkeit und Schmutz,
unsicheres Tasten und bare Ertindungslosigkeit als win-
timen Geist und geniales Wesene zu preisen. Hor-
scheltsi Bild wurde um die, für einen Anfänger da-
mals immerhin erhebliche Summe von 275 Gulden zur
Verloosung des Kunstvereines angekauft. Auch eine
wAriadne auf Naxoss stand um diese Zeit in Arbeit.
Horschelt ging im Februar 1847 nach Paris wo