und Faschinenlegen und ringsum lauter lustige Ge-
sichter, alles freudig erregt über das glückliche, leichte
Gelingen. Rechter Hand von der Bresche glühte der
Abendhimmel herein, in unserem Graben aber war es
schon -.-dämmerig, und die Arbeiter bildeten schwarze,
bewegliche Knäuel, alles drängte, schob und stiess sich,
dazwischen tönte das ruhige deutliche Kommando des
General Mertenssx. Die ganz koloristische Probleme
bietende Situation prägte sich Horschelt tief ein, und
sie ergab dann ein lehrreiches Aquarell. wDas feindliche
Feuer dauerte ununterbrochen fort, aber wir waren
ganz gut gedeckt. Da es inzwischen nachtete und nichts
Neues mehr vorauszusehen war, machten wir uns auf
den Heimweg, welcher indessen an Krümmungen, wo
man sich schnell um die Ecken drückte, dem Feuer
ausgesetzt war. Schliesslich kam eine Bombe, welche
richtig platzte, doch flogen die Stücke über uns weg.
Um Mitternacht gingen wir noch auf die Anhöhe von
Mundolsheim hinaus und betrachteten die Stadt. Es
brannte wieder lichterloh an drei Punkten, dröhnend
entluden sich die Geschütze von beiden Seiten, und
das Gewehrfeuer knatterte fortw.
Endlich verkündete die weisse Fahne vom Münster-
turm die Kapitulation. Damit war Horschelts Aufgabe
erfüllt. Trotz einer Einladung nach Paris zu kommen,
was Horschelt dankend ablehnte, eilte er nach München
zurück, um daselbst vier Aquarelle im Auftrage des
Kaisers Alexander von Russland aus dem Schatze seiner
dreiwöchentlichen Erlebnisse auszuführen. Eines davon,
die wSzene aus der Lunette 53x wiederholte er noch
kurz vor seinem Tode als Liebesgabe für die deutsche
Invalidenstiftung. Vielfach beschäftigte ihn auch ein
grosses Bild mit einem Vorwurf aus dem Kaukasus,
wie nach der Plünderung eines Auls die Weiber ihre
gefangenen und gefallenen Männer besuchen und be-
klagen. Er rückte aber gegen seine sonstige Gepflogen-
heit nur langsam mit der Kartonzeichnung vorwärts,
welche, obwohl unvollendet, doch ein neues Zeugnis