Bei
Schack
und
heute.
Bei Schack siehe Böcklins erste Richtung, wie er
selbst sagt; damals war ihm das „Poetische" die Hauptsache,
die Malerei Mittel. jetzt ist ihm nur noch die reine Malerei
Zweck. Den Anfang in dieser Hinsicht bedeutet bei Schack
die „Meeresidylle'"i) ("Seeschlange").
Nur noch malerische Ziele, fest und klar im Auge. Alle
Weichlichkeit, Sentimentalität, Zweideutigkeit, alles Konzessionen-
machen, und was sonst eine Figur unklar erkennbar macht, ist
von ihm abgefallen, wenn je etwas davon da war.
Wenn Böcklin sagt, mit der „Meeresidylle" habe er den
Poeten ganz aufgegeben, so will er damit doch wohl nur sagen,
dass ihm nichts als der malerisch empfangene und darstellbare
Eindruck mehr den Pinsel führt, dass er solche Vorwürfe resp.
Effekte nicht mehr malt, die etwas Ungelöstes, Spannendes, kurz
ein Nacheinander enthalten, sondern nur noch den Moment.
Zur ersten Art gehörten dann „Via Mala" kriegt der Drache
die Ausreisser? die "Erinyen" dito der „Panische
Schreckenmff) alles stürzt in wilder Bewegung vorwärts u. s. w.
In den späteren Arbeiten, beginnend mit der „Meeresidylle",
ist der bewusste Gegensatz zu aller Geschichts- und Geschichten-
malerei betontes Prinzip, ist die Reinigung der Lehre von der
Malerei im Böcklinschen Sinne praktisch vollzogen, freilich von
einem Menschen, der die Welt mit seinen eigenen Augen und
Hirn sieht.
a) Böcklinwerk der Phot. Union. Bd. 111,27 („Triton und Nereide").
M) Böcklinwerk der Phot. Union, Bd. II, 33. ("Die Felsenschlucht." 1870).
II, 29. („Ein Mörder von Furien verfolgt." 1870.) I, 40. („Pan erschreckt einen
Hirtenf") A. d. H.