"Einflüsse",
Entwicklung,
Autodidakt.
Vor der Natur, nach der Böcklin in Düsseldorf malte,
wurde ihm klar, dass das, was man dort male, keine Wieder-
gabe der gesehenen Reize sei, in der Galerie von Antwerpen
gingen ihm die Augen weiter auf, aber bei diesen Studien
sah er bald ein, dass uns mittlerweile auch die Mittel verloren
gegangen waren, um dem Glanz und der Tiefe in der Natur
nahe zu kommen.
So wurde das ganze Leben Böcklins, nachdem er ein-
gesehen hatte, dass wir ohne jede Überlieferung in Mal-
dingen alle Abenteurer sind, ohne Kompass auf dem fremden
Fahrzeug und unbekannten Meere, ein Kampf um die Mittel,
die man ja doch braucht, um die Freude, die man an der
Natur haben kann oder gehabt hat, so schnell, frisch, deutlich
wie möglich auszusprechen: das, was man davon gehabt hat,
nicht die Natur zu Wiederholen suchen. Die ist ja für den
Packträger so, für den Künstler u. s. w. so.
Aus dieser Überlieferungslosigkeit und seinem aleman-
nischen Schädel, "der durch muss, erklären sich alle Phasen
von Böcklins Malerei.
Schon in den 50er Jahren bereitete er „punisches Wachs,
(„Wachsseife"). Noch heute (1881-1889) ist er stets um seine
Mittel besorgt.
Aber inzwischen ist alles bei ihm zum Ganzen geworden.
Mittel sind ihm nicht Zweck, sondern Mittel geblieben: die
Natur so gut wie die Palette. Die Farbe (es wäre ihm
das Wort „Kolorist" lächerlich), der Ton (als Zweck Fertig-
machen oder durch Zeichnung brillieren, alle die Interessen
einzelner Malergruppen und Moderichtungen sind ihm an und