Da die vorgestellte Welt diejenige ist, in der man lebt,
und nicht die wirkliche, so muss man überall Rücksicht nehmen
auf unsere Vorstellungen: man darf nicht mit einer, wenn auch
neuen, Secierschere Geflügel zerlegen oder Bowle in einem
wenn auch ungebrauchten Nachttopf auftragen.
Der Kü n s tler giebt sich alle Mühe, sein Werk als
einen Gegensatz zur wirklichen Welt erscheinen zu lassen.
Alle Mittel ergreift er, die ihm dazu helfen. Auch der Bühnen-
künstler.
als
„Das passt nicht dahin"
„das ist unkünstlerisch".
heisst
ungefähr
gerade
SO
viel
VOf
Die Kun st ist auch
Böcklinschen Bildern
eine Glaubenssache,
sagen.
könnte
man
Dies Professorentum das ist der Tod der Kunst.
Wenn man's mal formulieren kann und ausgesprochen hat,
kann man's auch bleiben lassen.
Wenn man weiss oder sagt: so muss es gemacht werden:
hier sieben Muskeln, da sitzen die drei etc. ex est mit der
Kunst.
Kunst.
hat,
ist
Das Fertigmachen,
doch nur Höflichkeit
wo es künstlerisch nicht
gegen das Publikum.
nötig
iSta
Wieder einmal Herr Uhde und Konsorten. Das Ver-
mischen von Christussen, Engeln etc. mit modernen Kindern,
Stuben, Tendenzen in realistischer Ausführung betreffend: Anders
wollen sie nie mit, wenn das Wort Phantasie fällt, aber gerade
da wollen sie alles durchbrechen, was felsenfest steht, in unserer
nicht heuchelnden Vorstellung des modernen Zeitalters.