226 BÖCKLlN-AUFZEICHNUNGEN UND ENTWÜRFE
ungeordneten, sowie von leicht verwirrbaren (neulich gelegent-
lich des Spiritismus) Köpfen.
Er macht uns den Unterschied zwischen Romanen und
Germanen so deutlich, dass wir Germanen, die wir das Gegen-
teil gewohnheitsmässig erstreben, darüber erschrecken und uns
selber in ihm, unserem Bekenner, nicht zu finden wissen, oder
uns nicht trauen uns wiederzufinden.""')
Wenn jemand eine weisse Weste an hatte und sich be-
sonders schön fühlte, sagte er gern: „Wie steht bei Cennino
Cennini?" „_]edes unvernünftige Tier ist am Bauche weiss."
über
Bilder
schreiben ?
Die
sprechen
für
sich
Ein Professor besucht Böcklin. Im Garten zeigt dieser
auf ein Loch, in das er seine Zigarrenstummel wirft und sagt:
„und das ist meine Tabakspflanzung". sagt der Gelehrte,
„so geht das nicht. Da müssen Sie Samen einlegen, wenn Sie
Tabakspflanzen haben wollen. . . . Ich erzähle diese kleine
Thatsache nur, um damit zu sagen: So stellen sich nur zu leicht
die Wissenschaftler den Künstler vor: Das ist so ein träume-
rischer Mensch, der macht etwas, was er eigentlich gar nicht
weiss, und die andern, die Liebhaber, die 's auch nicht ganz
verstehen, klatschen aus ihrer eigenen Unklarheit heraus. Ge-
fühlsduselei!
Böcklin geht, zu päpstlicher Zeit, in Rom mit seiner Frau
auf dem Monte Maria spazieren, schlägt vor der Villa Mellini
einen Weg rechts ein, von dem er denkt, dass er nach Ponte
Wohl du Prel. A. d. H.
Beziehung auf Böcklin nicht ganz
zweifellos.