Varia.
Reproduktion:
Alle handwerklichen oder mechanischen Übersetzungen in
Schwarz und Weiss müssen bei Böcklin Übertragungen in
eine unzulängliche Sprache bleiben.
jemand der alles durch die Farbe zu schaffen scheint:
Raum, Licht, Stimmung und Form könnte in Schwarz und
Weiss überhaupt nicht wiedergegeben werden, wenn nicht auch
sonst, ausserdem noch alles in Ordnung wäre (Linienperspektive,
Komposition, Silhouette, Form, Ton). „Handwerkliche Über-
setzungen in eine unzureichende Sprache" nennt Böcklin Hechts
Radierungen und Holzschnitte nach seinen Bildern bei Schack,
nur von der „Meeresidylle" ist er wirklich befriedigt. Auch
Klinger entsprach seinen Anforderungen nicht.
In Mailand haben sie heuer die ganze „N0rma" pfeifend
aufgeführt, und ich sah in Florenz den Troubadourtext als Schau-
spiel aufgeführt nur das Publikum sang hin und wieder.
Warum sollte man nicht auch Böcklins Bilder in eine unzu-
längliche Sprache übersetzen, schneiden oder radieren?
Fiedler; Marees; Antike.
Böcklin sind die Porträts und „Sante Conversazioni"
nicht genug, er will mehr Leben. Conrad Fiedler („Ursprung
der künstlerischen Thätigkeit") betont immer nur allein, und
wie mir scheint, in zu engem Sinn, das Sichtbare, es wird bei
ihm zum Statuarischen. Aber ist nicht auch der ausgeprägte
Geist in der Gestalt (Lebensart, Rasse etc.), die zusammen-
gefasste, zum Auge sprechende Situation in der Gruppe sicht-
bar? Dies zugleich mit der eigenartigen körperlichen Erschei-
nung, im entsprechenden Ambiente von Licht und Luft zu einem