möge Leute, die nicht rauchen und kneipen, nicht leiden, ver-
suchte Schick es gleich, fing aber natürlich dumm an, rauchte
aus einer Thonpfeife unglaublich schweren Tabak etc.)
Seine Bildung vervollkommnete er systematisch nach
eigenem System. Er hatte in seinem Atelierzimmer Rahmen
voller Photographien berühmter Leute" (gez. von Jäger, R. Paul
und Konsorten), die er wochenweise wechselnd sich einzeln vor
Augen stellte, während er entsprechend ihre Werke oder über
ihre Werke las.
Natürlich besuchte er fleissig die Sitzungen des archäolo-
gischen Instituts. Wenn er vom Kapitol kam oder aus der
ihm sehr angenehmen Gesellschaft von Philologen, sprach er
ein ganz anderes, gehobenes, selbstbewusstes Hochdeutsch,
dialektlos, tief bedeutend, so aus dem Kehlkopf hervor; man
hörte gleich, dass was dahinter war: so ä la Flasch: Ordnung,
Autorität, Abgeschlossenheit ohne Widerspruch. Freilich er
sprach nur so.
Er schenkt sich zu seinem Geburtstag einen roten Shlips,
bindet ihn um, zieht seinen guten Rock an und bittet, ihn vom
Zeichenunterricht (den er zu geben hätte) zu dispensieren: er
möchte den Tag in Feststimmung verbringen.
O dass er ewig grünen bliebe!
Edel und feierlich stieg er herab, schritt er daher. "Ral-fael
als Knabe", sagte Böcklin, als er Schick das erste Mal die
Stufen der Akademie herabschreiten sah, „der hat gewiss in
Dresden studiert."
Zu Schick passend wäre wohl auch die Äusserung, die
ein junger Raffael auf Capri that: „Ich male schon 14 Centi-
meter grosse Figuren und bin der fünftgrösste Maler in Weimar!"