URTEILE BÖCKLINS ÜBER ANDERE 135
Winterhalter. „Er war ein herzlich mässig
Mensch, hingegen hat der alte Kaiser als Lithograph
bessere Porträts gemachtf
begabter
viel, viel
Der Jongleur" von Knaus. „Die Hauptsache der Bild-
mornents, der Kanarienvogel, hat malerisch gar keinen Wert
und ist eben doch die Pointe. Aber der Philister sieht lauter
Weiber mit dicken Armen, lachenden Gesichtern etc."
Plainairisten. „Nichts können ist noch lange keine neue
Richtung", sagte er in der Zürcher Kommission, als man ein
solches Bild ankaufen wollte, „da es doch eine neue Richtung
repräsentiere".
Adolf
Hildebrand.
„Ein Hellenist in
Renaissancesauce."
Ich erzählte Böcklin von Schleich und Volz, mit denen
ich durch die Campagna fuhr. Der eine fand keine Lüfte, der
andere konnte mit den weissen Stieren nichts anfangen sie
schoben enttäuscht wieder ab. vla", sagte er, „die italienische
Landschaft eignet sich eben nicht zum Sudeln."
Und Volz sollte mal für den Grafen Palffi einen Saal
ausmalen die Skizze war so: links von der Thür kam ein
Zug rotweisser, lebensgrosser Kühe heran, und rechts trat ebenso
einer in umgekehrter Richtung ins Wasser. lÜberder Thür
ein Hochbild mit Kühen en face und daneben links und rechts
zwei gestreckte Dachauer Landschaften, auch mit denselben
Kühen, aber klein. Weisse, ungarische aber konnte er nicht.
Die hatte er nicht gelernt, sich nicht angewöhnt.
Böcklin sah den Prinz-Regenten einmal zum „Vieh-V0lz"
kommen und meinte nachher: „Man merkte, er sah doch bald,
dass das nicht wichtig war, was der da malte" (in München).
Kerlchen
„Die
München
wissen
alle
niciht,
um
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