verloren gegangen braucht es einen neuen Glücksfall. Überall
bedauert er die Unterbrechungen in der Überlieferung. So hat
er denn auch einen Heidenrespekt vor allen schriftlichen Re-
zepten des Altertums. Denn dass die Alten auch in der Malerei
mit vollem Bewusstsein viel gewusst und gekonnt haben, ist
ihm ganz klar.
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Böcklin führte zum erstenmal wieder ganze Farben
Malerei ein Siegellackfigürchen sagten die Münchener
Zinnober brauchte.
in die
als er
Sorgfältige selbstgeschliffene Gründe, er korrigiert nicht,
sondern kratzt weg und malt's neu. Seine Farben reibt er
meist selber. Er experimentiert aus, um die Sache so schön
wie möglich zu machen, das Wasser rieselnd, das Glas durch-
sichtig, das Gold Himmernd. Die wichtigsten Wahrheiten sagt
er witzig oder andeutungsweise.
Er
konnte
vierzehn
Tage
malen
an
einem
Bild.
Er nahm die Welt als ein Ganzes, von der dem Maler-
poeten- alles gehört. Bei wenigem Fremdartigen mag allerdings
das Farbenexperiment den grösseren Anteil haben, aber ge-
schadet hat er sich mit diesem gewiss nicht.
Böcklin
heisst.
lacht
natürlich
über
alles,
W38
Ateliergeheimnis