4 BÖCKLIN-AUFZEICHNUNGEN um) ENTWÜRFE
mir
auf demselben Aussichtspunkt stehen.
soll dies Buch
Ihnen
Illlf
Gruss
und
Handschlag
Sein !a
Gustav
Floerke
hat
sich
über
Böcklins
Kunst
zum
erstenmal meines Wissens 1876 in der „Gegenwart",
anlässlich der 50. Ausstellung der Akademie der Künste
zu Berlin, ausgesprochen. Zum Vergleich mit seinen späteren
Anschauungen gebe ich diesen Versuch einer Würdigung des
Meisters im Folgenden wieder:
„ . Für einen seinem innersten Wesen nach den
Achen-
bachs
vielfach
verwandten
Künstler
CTSICII
Ranges
halte
ich
Böcklin.
Zuerst
wie
Andreas,
unbekümmert
um
Modemalerei
und
Publikum,
seinen
eigenen
einsamen
Weg
gegangen und geht ihn noch, manchmal zwar in so rücksichts-
losem Aufzug, als 0b er allein auf der Welt wäre. Auch er
hat viel von den Alten und ebensoviel von der Natur gelernt
und
weiss
auf
allen
zweien
fussen.
hat
aber
auch
mit
Oswald die poetische Anschauung seiner grossartig malerischen
Phantasie gemein und mit beiden das Schätzen und Wiedergeben
des Moments, des ersten Eindrucks. Mag dieser Moment bei
ihm auch weniger, als in der realen Natur gesehen, erscheinen,
sondern sich vielmehr als innerlich Geschautes darstellen, so
weiss Böcklin doch diese seine Phantasiegebilde mit mehr und
grossartigerer Natur zu bekleiden und malerischer zu verwirk-
lichen, wie irgend ein zweiter deutscher Figurenmaler der
Gegenwart. Auch Böcklin würde nichts malen, was ihn nicht
poetisch interessiert, bewegt hätte, obgleich diese seine Em-
piindungen oder Ideen so stark und echt malerisch auftreten,
wie bei wenig anderen. Er erzielt also, wie Oswald, seinen
Eindruck durch die überall in seinen Bildern webende poetische
Idee und drückt sie wie jener aus durch die fabelhafteste
malerische Erscheinung. Man könnte sagen, er sei das in
düsterem, weltzerfallenem Ernst, was jener in frohem Geniessen
ist. Darum sind die Würfe, die. er thut, seltener, aber auch
tiefer, wuchtiger in ihrer Poesie, als die unerschöpflichen