Die Rehabilitation des Lichtes (und implicite der Farbe
nicht der bloss dekorativen, sondern der sprechenden, kom-
ponierenden und des Raumes, den es nebst der Form
schafft, als deren bewusstester Vorkämpfer Böcklin betrachtet
werden muss, ist das Wesentlichste, was unserer heutigen Kunst
vorbehalten ist. Ob sie es der Konvention und dem Aifaris-
mus gegenüber löst, ist eine andere Sache.
„Eine wahrhaft
Improvisation sein."
monumentale
Malerei
soll
wie
eine
grosse
Zum Überlegen: Wie steht die Frage vom Repräsen-
tieren resp. nötigen Komödiespielen zu der Böcklinkunstfrage?
Z. B. ein König von Preussen setzt sich seine Krone selbst
öffentlich auf. Er kann das nicht thun ohne gewisse Feierlich-
keit etc. Für was thut er das? Für die Wirkung auf andere,
die beabsichtigt ist. Die Handlung selbst (die nun freilich kein
Kunstwerk ist) wäre vollendet mit dem simpeln Übernehmen
vor den zuständigen Personen. (Etwas Feierliches brauchen
wir in der Kunst. Ohne alles Pathos geht es nicht überall.
Ein König z. B. kann sich nicht die Krone beim Hutmacher
aufsetzen.)