gossen macht, Wieviel mehr antik
religiösen Werke dcs Schweizers
empfuniien sind.
als
in
christlich diese
ihrem Pathos
In dem gleichen Entstehungsjahr mit dieser
bedeutenden religiösen Darstellung stossen wir im
Böcklinwerk jedoch auf die ersten Neuschöpfungen seiner
Phantasie im entgegengesetzten antiken Sinne, welche
gemeinhin als ein Hauptverdienst seiner Kunst betrachtet
werden.
Die hellenische, auf die römische dann über-
gegangene Göttersage hat im Erbe des uralten ägyptisch-
assyrischen lllythos und in der Ausbildung ihrer pan-
theistischen Naturauffassung nämlich eine eigene Gruppe
von Lebewesen erdacht, wie bekannt ist. Für den
phantasievollen Hellenen mit seiner Achtung vor körper-
licher Eigenschaft lag ein verführerischer Gedanke darin,
die Kräfte und Fähigkeiten des Menschen in einer Doppel-
natur gesteigert und vervielfacht sich vorzustellen und
gleichzeitig etwas zu ersinnen, was zwischen ihm und
seinen Göttern als ein Mittelwesen stand und die Apotheose
des Heros glaublicher machte. So entstanden in seiner
romantischen Zeit jene VlClgCHHDIItCH und dargestellten
Bildungen der Kentauren, Pane, Paniskeil, Tritonen,
Nymphen, Sirenen, Dryaden u. s. w. Der Glaube daran
muss in der unphilosophischen Weiten Masse sehr ver-
breitet gewesen sein, da frühe Schriftsteller ernsthaft
vom Vorkommen dieser Fabelwesen in dem als Zauber-
land ohnehin berüchtigten Thessalien, in Afrika berichten.
Haben sich doch selbst spätere römische Schriftsteller,