Frau sind Gegenstand solcher Tafeln, die unendlich weit
über die nüchtern-eckigen Holzachbildnisse des einstigen
Bascler Kunstschülers hinausragen.
In Böeklins Baseler Zeit fallt der deutsche Einigungs-
krieg, welcher einen Aufschwung des stammverwandten
Landes VCYIIIGSS. In München hatte dazu eine Neublüte
der Kunst mit bedeutenden ansässigen Meistern schon
begonnen und 10g 11116 TIUCIYEC
Europas an sich. Das wies ihm den ßg-Qav
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Weg. Er wohnt von Ibyl bis 74 r
zum dritten Male in der Isarstadt,
die ihm immer lieb gewesen war.
Sie hatte ihm den ersten Erf0lg' be-
scheert, sie sollte jetzt eine neue
llilaske
Bahn bei ihm bezeichnen. vom Bme1erKünSt1erhaus_
Als ein Ausrufungszeichen steht am Beginn dieser
dritten Stilperiode das frühste unter den bekannten
T"SClbStblldnlSSCH (1, (las von YßIS72s. In eng-
anschliessender jaclqe, mit XKJIICIU rundem Bart und langem
dichtem IIatipthaai' von tiefbrauner Farbe, Palette und
Pinsel in den Hiinden steht der etwa 45jiilirigc: Künstler
wie im tiefsten Lauschen da. Es kann (iram, es kann
Krankheit sein, nras diese Leitlensspiireii in dem durch-
geistigten Gesicht zuriickliess. Auf was lauscht Böcklin?
Hier begegnen wir HOlbClll in seinem bekannten Münch-
ner läildnis des Sir Iluke. Denn wie hier hinter dem
blaubliitigen Hofmann des blaubiirtigeii Heinrich VIII.
der Tod mit der Sanduhr steht, so steht auf dem
Selbstbildnis der Tod hinter Böcklin und Iiedelt auf der