lingsreigenss (1868), ganz herrlich in der durch-
sichtig duftigen Lichtmalerei und einer am Quell sitzenden
Nymphe, über der reizende Putten in der Luft tanzen,
während zwei Faunenknaben zum Wasserbecken hinab-
klettern, ist ferner auch jenes bestrickende Farben-
bouquet der vitalienischen Villa im Frühlings
(1871) mit seiner schwärmend über blumige Wiesen und
unter blühenden Bitumen dahinwandelnden und am Boden
gelagerten Jugend, um welche der Lenz alle Register
einer Dankhymne brausend entfaltet hat.
Dort akademische Vollendung und ruhige Schönheit
harmloser Art in den Fresken, hier der Abglanz
süssester Frühlingslust in den beiden Tafelbildern. Was
aber wollen jetzt die grausigen Nachtschatten sagen, die
über drei anderen Bildern hiingen,v_ was antworten sie
Düsteres auf die psychologische Frage nach dem NVoherP
Phantasieen von der YVildheit eines Höllenbreughel oder
Antoine Wiertz treten uns in ihnen entgegen, durch
welche der Angstsehrei der Kreatur vor dem Entsetz-
liehen tönt; die Grenze im äussersten YVagnis ist gerade
gestreift und vielleicht nur durch das Genie der male-
rischen Mache innegehalten.
Die Sturmphantasie im grausig-schönen vvRitt des
Todesa (1869) ist das eine Bild, auf dem grelles
Sonnenlicht aus Wetterwolken auf die bunten Herbst-
farben der zerzausten Bäume und des bliitterbedeckten
Bodens fallt und die zerfallene Ruine neben dem ge-
peitschten Meer phantastisch beleuchtet. In diesem
schrillen Höllenkonzert kommt unhörbar der Tod auf
fahlem Ross unter dem Busch herangeritten. Fast