Bilderreihe von dem örtlichen Kunstverein als ungeeignet
zurückgewiesen wurde und der noch kritischcre Haus-
knecht besagter Genossenschaft würdevoll erklärte: ßso
chaibe Bilder verpacke ich nichtlK
Böcklin muss unter seinen Landsleuten innerlich Viel
erlebt und durchkämpft haben; er war angewiesen auf
seine Bekannten- und X7erwandtenkreisc, auf die Honora-
tioren
der
Stadt
und
konnte
verstiindnislose
Tadlc1
und
Besserwisser
sich
nicht
fernhalten
wie
Ausland
rang vermutlich
bis er in wilder
oft unter Aufgaben,
Thatkraft hier und
ihm nicht lagen,
an einem Werk
die
da
aus seiner eigensten Natur heraus die Qualen erstickte.
Er stand vielleicht nicht selten am Münster droben auf
St. Alban, auf dessen Platz er gross geworden war, und
schaute sehwermütig auf die klingenden Rheinwasser
drunten, Während er des sonnigen Südens gedachte, in
dem selbst die Not so viel leichter zu tragen war als
hier die Verständnislosigkeit, die seine Riesenkraft ver-
leugnete und armseligen Handwerkern der Nlalerei ein
sorgloses Dasein gewährte. Die Werke dieser Jahre
schwanken nämlich besonders merkwürdig in ihrem
Stimmungscharakter hin und her. Böcklin ist ohnehin
ein sprunghaftes Naturell: heute von joniseher Heiterkeit
des Gemüts, voll sonnigen Humors, ja jovialster Ausge-
lassenheit, ist er morgen düster, von schwiirzester
lancholie erfüllt und voll schweigsamen Misstrauens gegen
seine nächste Umgebung. Das aber zeigen die Werke
dieser Jahre in der schrotfsten Zuspitzung. Da spricht
eine Wildheit der Schwarzseherei und des Gefallens an
düsteren
Träumen,
eine
Schärfe
satirischen
Nlcnschen-