Andere Bilder verwandter Art entstehen bereits
wieder in Rom. Auf dem vGang nach Emmausr von
1863 ist der eigentliche Vorwurf eine diimmerige Land-
schaft mit einem belichteten Flecken auf der Höhe,
die drei Pilger nahe dem Brunnen im Vordergrund treten
nicht sehr hervor, aber sie geben die genauere und leicht
durchsichtige Tonart für die biblische Festabendstimmung
an, die wie verhalltes Glockenläuten über dem Ganzen
hängt. Ebenso der wAnachoreta. Ein zerklüfteter
Felsabhang in wilder Schlucht, knorrige Büsche, ein
Holzkreuz auf schmalem Vorsprung, krächzende Raben-
schwiirme werden vor einem geistvollen Poetcnauge zum
Spiegel für den im Grunde so dornigen und qualvollen
Daseinsweg der höhergearteten Menschennatur. Was
kann da Anderes hinein als ein halbentkleideter greiser
Büsser, der sich unbarmherzig geisselt, um die letzten
Freudenspuren der Greisenseclenruhe durch Askese zu
ertöten?
Schon diese letzten Bilder gehören dem
Entstehungsort nach Weimar nicht mehr an. Die Zigeuner-
unrast regt sich. Der Feuerkopf fühlt sich auf die Dauer
im Gegensatz zur stillen Anmut der thüringischen Haupt-
stadt und ihrer lieblichen Auen weitum, im Gegensatz
auch zur Ausgeglichenheit seiner künstlerischen Genossen.
Ihm brennt auch wohl die neue Eroberung seiner Kunst
tief in der Seele, und sie drängt ihn nach Ausreifung in
jenem Lande, wohin ihn jede Unterhaltung mit der ge-
liebten Frau durch den Wohllaut der italienischen Sprache
weist. Gewinnt doch jedes persönliche Erlebnis dazu
auf dem Boden von Rom Hintergründe und Durchblicke,