Volltext: Arnold Böcklin (Bd. 1)

man wird die naive Kühnheit des Malerauges und das 
Aufsehen dieses geschichtlich ersten vmodernenß Bildes 
in Deutschland bei den Münchener Künstlern begreifen; 
man erwäge dazu, dass bei. den Franzosen die drei M. 
der modernen Malerei und Courbet damals teils noch 
nicht schufen, teils noch nicht zu ihrer Sendung ge- 
kommen waren. Das YVerk War neu und grossartig aus 
sich heraus. Das Bild ist eine erste That, worin das 
Altmodische begründet liegt,  es war ein Versuch, 
den Böcklin nicht fortgesetzt hat, und über den Versuch 
geht es nicht hinaus.  Interessant ist das Panbild aber 
auch desswegen, weil Böcklin auf ihm zum ersten Male 
eine grosse selbständige Figur gleichwertig mit der Land- 
schaft und nicht als Füllsel dargestellt hat. Der Pan ist 
der Vorläufer auch seiner späteren bedeutenden Figurena 
malerei.   
In München erhält Böcklin nun aus irgendwelcher 
Anregung heraus den Auftrag, die Villa des Konsuls 
YVedekind in Hannover mit Whndgemiilden zu schmücken. 
Als Rosigseher weitere Aufträge danach erhoffend, siedelte 
der Künstler mit den Seinen sogleich nach der Leine- 
Stadt über und malt die Werke an Ort und Stelle. Die 
etwas überschäitzten Bilder sind in Tempera auf Leine- 
wand gemalt und hängen jetzt beim Sohn des einstigen 
Bestellers in Berlin. Die wBeziehungen des Menschen 
zum Feuers bilden den Vorwurf; der Mensch spielt nur 
eine lose und nicht bedeutende Rolle darin; die Land- 
schaft hingegen, bei der Schirmer Pathe gestanden hat, 
ist farbig interessant; bemerkenswert im Übrigen ist das 
erste Auftauchen der wPrometheus-K wie vBurgbrand-K
	        
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