sein blutjunges Weib auf einem Bildchen dieser Zeit
Hand in Hand an einer Parkmauer lustwandelnd. Ein
liebliches Vertrauen zu dem Manne spricht sich in ihrer
sicheren Haltung und dem Frieden der versonnenen
Züge aus, keck in aller Verträumtheit der Augen
schreitet er in seinen Pumphöschen neben ihr hin,
ein aufrechter Mensch im Sinne Gottfried Kellers; er
nimmt das Leben ohne Aufregung hin und lässt sich die
sicher gezogenen Kreise durch Zufälle nicht verwirren.
Sieben Jahre hatte Böcklin in Rom gekämpft. Nur die
Bewunderung eines kleinen Künstlerkreises stärkte ihn
und gab seiner Spannkraft den nötigen YViderhall:
Reinhold Begas, Passini, Feuerbach. Der Letztere, erst
Monate nach seiner Ankunft von Begas zu Böcklin ge-
führt, stürzte unmittelbar danach in die Werkstatt seines
späteren Biographen Allgeyer mit den Worten: ßIch
muss von vorn anfangenls Aber das half Böcklin
nicht, er konnte sich nicht halten, weil er die Kunst
der kleinen Talente, sich zu machen, nicht verstand und
überall durch seine engen Verhältnisse behindert war.
Gute Freunde verhandelten ihm eine kleine erste Fassung
des wPan im Schilfes an eine deutsche Dame, um ihm
Reisegeld zu schaffen; sicherlich aber hat die Dame
geglaubt, eine That der Barmherzigkeit mit dem Erwerb
eines schlechten Bildes gethan zu haben. Und dann
brach Böcklin mit den Seinen auf. Allgeyer erzählt es
anschaulich in seiner prächtigen Feuerbach-Biographie.
In dämmeriger Morgenfrühe eines regenfeuchten Tags
ging die Abreise vor sich; Böcklin sass auf dem Bock
neben dem Vetturino und hatte eines seiner dichtver-