nisse werden mit einem Male lebendig und setzen sich
in Kunst um. Das kann man durch sein ganzes Leben
verfolgen. So ist es in Rom. Schirmer in Düssel-
dorf, Rubens, die alten Niederländer, Paris mit Poussin,
Basel mit Holbein ziehen lockend vor dem zweiten, dem
inneren Künstlergesicht vorüber, hier und da wird ein
von Fall zu Fall eigenes, fast immer virtuos gemachtes,
originell und liebevoll gesehenes Bild daraus, das je
nachdem an alle diese Stile anklingt. Er ist jetzt ein
landschaftslyrischer Tausendkünstler von fraulicher Zart-
heit, er ist oft ein frühreifer Meister, der seine
Stilweisen fast so häufig wechselt wie ein Kavalier seinen
Jahreszeitanzug.
Kleine Landschaften von süssem Farbenschmelz,
ein drolliger wFaun, der einer Amsel VOYPfClftK, die
sehr tiefgestimmte warme vLandschaft mit der Nyrnphes
bei Schaek, die anmutige Brunnenlandschaft bei
Ernst Seeger, eine andere Landschaft bei Krupp sind
solche berückenden Frühblüten.
Die sorglose Heiterkeit dieser Bilder lasst nichts
von dem bitteren Daseinskampf dieser Jahre ahnen.
Nur ein dem Leben gegenüber gleichgültiger und dem
Schicksal vertrauender Mensch konnte so helläugig in
aller Armut und Not malen, konnte 1853 den schweren
Schritt unternehmen, seine Lage durch eine Heirat mit
einer bildschönen und blutarmen Römerin, Angelina
Pascucci, noch sorgenvoller zu machen. Freilich hatte
ihn sein dunkler Trieb richtig geführt, denn das Glück
dieser Ehe gab ihm die Spannkraft, die er noch lange
zum Durchdringen gebrauchte. Man sieht ihn und