Volltext: Arnold Böcklin (Bd. 1)

Er siedelt 1895 nach Florenz über,  und dort hoch 
über der Stadt am grünen Abhang des uralten Fiesiole 
gründet er sich zu St. Domeniko einen herrlichen Alters- 
sitz. Ein Weiter Garten mit alten Bäumen, Ter- 
rassen, Kopieen antiker Marmorwerke, schmuckvollen 
Anlagen umgiebt das Wohnhaus, das der Architekt 
unter Böcklins Söhnen zu einem behaglichen und ab- 
wechslungsreichen Sitz mit Säulenhallen und Veranden 
umgeschaflen hat. Ein reizender Ausblick bietet sich 
von dort auf das ehrwürdige Florenz drunten. In einem 
kleinen NVerkstattbau mit wenig Gerät und einem kleinen 
Fenster,  mit schwarzen, von grünen Streifen ge- 
felderten Wänden, von denen nur die am Eingang 
liegende Seitenwand des Reflexes halber gelb gestrichen 
ist, aber haust der Herr dieses prächtigen Künstlerheims; 
hier empfängt er dann und wann einen" bevorzugten 
Gast, und weiss dieser den richtigen Ton bei ihm zu 
treffen, dann kommt die alte Lebhaftigkeit über ihn: 
die Augen leuchten, die Sprache überwindet die vom 
Schlaganfall zurückgebliebene Störung, der Gang wird 
wieder leicht.  Draussen aber um dies antike Villen- 
idyll schmiegt sich eine hohe gezinnte Mauer und zwei 
bissige Hunde bewachen nach dem Zeugnis einer in 
Florenz lebenden Engländerin das Eingangsthor. Er mag 
von der Welt draussen nicht eben Viel wissen, -ihm genügt 
der Kreis der Seinen, von denen die Gattin und der 
eine Sohn ständig bei ihm sind, während die anderen 
Kinder wenigstens öfter auf Besuch erscheinen. Von seinen 
vierzehn Sprossen leben heute noch sechs, deren Mehr- 
zahl dem künstlerischen Beruf angehört. Ein Sohn ist
	        
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