Volltext: Arnold Böcklin (Bd. 1)

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Abendstimmung noch ausgezeichnet; in der vielbelachten 
aSusanna im Bades gehören die beiden polnischen 
Ebriiei- in der Schilderung des Typus wie ihrer 
brennenden Gier sogar zur besten Charakteristik Böcklins; 
die stilstrenge wlFrühlingshymncs,  allesammt von 
1888.  mit den schweigend unter spriessenden Blumen 
auf die Stimmen des Lenzcs lauschenden wdrei Grazien K1 
zeigt anscheinend sogar noch einmal die volle Kraft,  
 aber Schwung, Duft und Schmelz sind in ihrer feinen 
KVürze heraus und die wärmende Glut ist erloschen; 
man ist nicht mehr hingerissen, sondern bewundert nur 
mehr lcuhl, was der greise Künstler noch kann,  und 
dazu hat man  gottlob  bis heute Anlass. 
Mit 1888 ist die vierte, monumentale und letzte 
schöpferische Periode abgeschlossen. Der alte Löwe ist 
müde,  sein Altersstil beginnt. Und dennoch schafft 
die fabelhaft geschulte Phantasie immer noch Neues,  
neue Farben und Verbindungen 
 tauchen auf,  er versucht stets 
 noch neue XVege in unerloschenem 
  Schaffensbedürfnis,   nur fehlt 
 der süsse Saft der Jugend und der 
"i  Zauber unvergiinglicher Schönheit 
in diesen Träumen eines alten 
Nlaslff Mannes.   
vom Baseler Ixunstlerliaus 
I 89 3 w zeigt ihn noch 
die er sich trotz hohen 
Etwas Löwenhaftes ist 
Ein wSelbstbildnis von 
einmal in der robusten Kraft, 
Alters bis heute bewahrt hat.
	        
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