Nahezu alle Hauptwerke der Monumentalperiode behandeln
es oder zeigen wenigstens eine Verbindung damit.
Das neue Hauptwerk von 1883: wIm Spiel der
Wellem ist eine Verkörperung und Verherrlichung
heiter bewegter Meereinsamkeit schlechthin. Und nach
den düsteren Elegieen der wToteninselc und des
vPrometheuss ist es in packendem Gegensatz ein Zeugnis
von unbändiger Lebenslust beim Künstler, der hierin in
seinem eigensten Gebilde der Doppelkreatui" nahezu das
Beste schuf. YVie anmutig ist dies humorvolle Scherzo
schon ausgedacht, wie glorios ist es gemalt, und
zu welchem monumentalen Stück leibhaftiger Vorwelt
ist es Alles in Allem ausgestaltet! Inmitten hoch-
gehender aber nicht stürmischer Wellen von grünlicher
Durchsichtigkeit und unter lachendem blauen Himmel,
dessen Wolken vom Horizont her vergnügt durch den
Aether segeln, ist eine ausgelassene Gesellschaft bei-
sammen. Lauter prächtige Urgeschöpfe, ohne jeden
schwiichenden Ansatz von Gehirnabrichtung schrankenlos
ihren nächsten Trieben lebend und doch durch ihre
Freude und den Spass schon aus dem Unbewusst-Anima-
lischen weit herausgerückt. Da ist eine heitere Spiegelung
ungetrübten Daseinsglücks, zu dem mit famosem Realis-
mus Vorbilder aus dem vollen Leben herausgegriffen sind:
feiste Münchner Metzgermeister, drollige alte Schäkel",
dumme junge und schon erfahrenere Schenkmiidel,
Leute, die nach harter Arbeit und namentlich fern von
Muttern auf einem auswärtigen Schützenfeste derben
Spass lieben und treiben, haben Modell gestanden dazu,
ohne es zu wissen. Und das giebt solchen Sachen bei