den von ihm Wohl aus kraftökonomischen Gründen gern
gewählten Uebergang vom Monumentalen zum Zierlichen.
Das Bild gehört zum Besten unter diesen kleinen Perlen
der 80er Jahre und zeigt eine so liebliche Sinnigkeit, wie
man sie nicht oft bei Böcklin findet. Denn rührend in
Seiner kindlich hingegebenen Gläubigkeit ist der uralte
Mönch, der im Vorbau seiner Hütte vor dem Gnadenbild
an der Wand ein Abendlied auf seiner Geige spielt. Er
ahnt nicht, dass Engel im letzten Sonnenstrahl über der
schon blau gefärbten Abendwelt draussen heruntergeflattert
sind, auf der Lichtöflhung lächelnd sitzen und durch das
Guckloch nach ihm spähen. lNie fein ist das zugleich
gemacht!
Das zweimal gleich vortrefflich vorhandene vOpf er-
feste (1883) auch als wHeiliger Haine und wFeuer-
anbetere bekannt, die phantastisch beleuchtete
vBurg amMeere (1883) entstehen jetzt neben weniger
wichtigen Tafeln; kann man sich doch bei der Fülle des
Späteren namentlich immer nur auf das Bezeichnende be-
schränken.
Seit den 70er jahren steigert sich bei Böcklin all-
mählich eine gewisse Freude an der Meeresdarstellung.
NVellenschlag, Brandung, Leuchten, Gewitter- und Sturm-
stirnmung schildert er immer unmittelbarer im Gefühl für
das elementare Leben des Wassers und für das Geheimnis-
volle unter seiner Oberilache. Von der vvVilla am Meere
bis zur wSeeschlangee, von der ßVenus Anadyomenee
bis zur wToteninsele, zum vPrometheuse und der wBurg
am Meere sind Stufen des Fortschritts zu verfolgen.