Volltext: Arnold Böcklin (Bd. 1)

Nebenvorstellung vom Todesgang und der Todesrast der 
Antike hineinzumischen. YVeiss und grau mit braunen 
Streifen wölbt sich der rundgeformte und abgebröckelte 
Tuff um die blaugrünen Cypressen,  fahlblau steigt 
brütender Gewitterhimmel vom nahen dunklen Horizont 
zu einem weisslichen Streifen am Scheitel auf,  tiefblau 
im Schatten, fahl im Licht liegt das glatte Meer auf der 
Lauer. Kein Vogelruf, kein Flattern, keine Stimme. 
Nur ein Kahn wird vom Fergen mit lautlosem Schlag 
der schmalen Einfahrt zugetrieben, um einen quer 
über den Bord gelegten Sarg unter der Weissen Decke 
mit rotem Blumengewinde in sichere Grabeshut zu bringen. 
Schweigsam auch beugt sich die aufrechte weisse Gestalt 
im Kahn über den Totenschrein,     ist es ein Ange- 
höriger     ist es ein Priester? So tieftraurig in diesen 
Tiefen und Mischungen der Farbe lastet es,  so ver- 
halten zuckt es in diesen grossen Linien mit ihren Kurven 
und Spitzen, dass man immer meint: der vorletzte antike 
Mensch würde dort vom letzten zu Grabe getragen,  
mit seherischer Phantasie aber habe ein Spätling der 
grossen Vergangenheit den erschütternden Vorgang in 
ernster Stunde noch einmal erlauscht.  
Ein gross aufgenommenes Stück Homer: wOdysseus 
und Kalypsor (ISSOXSI),  von Heimweh gepeinigt 
der Held und abschiedahnend die göttliche Nymphe,  
der hübsche wSommertagK (1881182), mit dem der 
junge Klinger zuerst sich radiererisch an Böcklin ver- 
suchte,  eine sehr sorgfältig durchgeführte Landschaft 
mit einer vQuellnympheK (1882),  die schon er- 
wähnte grosse Tafel der wDichtung und Malereia
	        
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