Nebenvorstellung vom Todesgang und der Todesrast der
Antike hineinzumischen. YVeiss und grau mit braunen
Streifen wölbt sich der rundgeformte und abgebröckelte
Tuff um die blaugrünen Cypressen, fahlblau steigt
brütender Gewitterhimmel vom nahen dunklen Horizont
zu einem weisslichen Streifen am Scheitel auf, tiefblau
im Schatten, fahl im Licht liegt das glatte Meer auf der
Lauer. Kein Vogelruf, kein Flattern, keine Stimme.
Nur ein Kahn wird vom Fergen mit lautlosem Schlag
der schmalen Einfahrt zugetrieben, um einen quer
über den Bord gelegten Sarg unter der Weissen Decke
mit rotem Blumengewinde in sichere Grabeshut zu bringen.
Schweigsam auch beugt sich die aufrechte weisse Gestalt
im Kahn über den Totenschrein, ist es ein Ange-
höriger ist es ein Priester? So tieftraurig in diesen
Tiefen und Mischungen der Farbe lastet es, so ver-
halten zuckt es in diesen grossen Linien mit ihren Kurven
und Spitzen, dass man immer meint: der vorletzte antike
Mensch würde dort vom letzten zu Grabe getragen,
mit seherischer Phantasie aber habe ein Spätling der
grossen Vergangenheit den erschütternden Vorgang in
ernster Stunde noch einmal erlauscht.
Ein gross aufgenommenes Stück Homer: wOdysseus
und Kalypsor (ISSOXSI), von Heimweh gepeinigt
der Held und abschiedahnend die göttliche Nymphe,
der hübsche wSommertagK (1881182), mit dem der
junge Klinger zuerst sich radiererisch an Böcklin ver-
suchte, eine sehr sorgfältig durchgeführte Landschaft
mit einer vQuellnympheK (1882), die schon er-
wähnte grosse Tafel der wDichtung und Malereia