Erwärmen flüssig gemacht, und verstreicht es so viel als
möglich; dann nimmt man einen so heifs als möglich er-
hitzten Lappen und reibt über das Ganze solange, bis das
Wachs blank wird, d. h. sanftglänzend. Hat. man noch
etwas zu verbessern, s0.reibt man die betreffende Stelle
mit Speichel an und malt vorsichtig und dünn darüber,
ungeachtet des Wachsüberzuges.
Die Alten hatten verschiedenartige Malweisen. Sie
kannten die Grundsätze der Fr e s k 0 m a l e re i, gebrauchten
sie aber nur, um die Farbe des Grundes durch diese Kri-
stallisierung zu verhärten, auf welchen Grund (schwarz, rot
oder wie er sein mag) sie ihre Bilder mit Gouachefarben
oder (den obigen ähnlichen) Harzfarben malten.
Zur Wachsmalerei haben sie auf alten Dar-
stellungen ein Kohlenbecken neben sich, worin die F arben-
töpfe stehen, um die Wachsfarben immer heifs zu halten.
Mit einer Art Modelliereisen (wohl auch mit Pinseln)
wurden sie dann aufgetragen und verteilt. Das einzige
pompejanische Gemälde, auf dem eine Malerin dargestellt
ist, läfst Wasserfarben vermuten, da rings um sie kalte
Farbentöpfchen stehen. Dafs sie mit in Wasser aufge-
löstem Wachs ihre Farben angerieben und sie schliefslich
eingebrannt haben, erklärt Böcklin für unrichtig.
Böclclin hat jetzt den oberen Teil des Petrarca
durch vorsichtiges Weifslasieren des warmen Rot voll-
endet. Durch dieses kältere Rot und durch das helle Ab-
setzen des Schattenkonturs (so dafs das ganze Rot jetzt