erzählte mir Böcklin, er habe manchmal, um sich in
Zeit der Not Geld zu verschaffen, auch für solche
Händler gemalt. Sie bezahlen schlecht (5-15 scudi).
Man könnte aber, wenn man vorsichtig anfängt, fast in
einem halben Tag solch Bild malen. Man müsse nur mit
einer grauen (nach Umständen vielleicht grünlichgrauen)
Untermalung beginnen und dazu die Uebermalung mit
Benutzung des Grundes einrichten. Niemand könne
einem nachweisen, 0b das dann Grund oder gemalt sei.
So hätte er ein paar Mal das Forum malen müssen, als
er einmal notwendig Geld brauchte.
Juli
Böcklin hat nun die Lattichblätter gemalt, eine
wundervolle Gruppe, klagte aber, dais er selbst mit
starken Farben nicht das prächtige Grün erzielen könne.
Sie seien bei ihm immer noch grauer, als die grünmoosige
Felswand. Das Hindernis läge wahrscheinlich in dem
violettgrauroten Gewand, neben dem die Blätter zu
bräunlich erschienen. Er wolle aber jetzt auf die untere
Hälfte der Figur mehr Licht fallen lassen, so dal's nur
der obere Teil Dämmerton behalte. Neben reinerem Rot
würde dann wohl das Grün richtig sein.
Da die Blätter, obwohl in schönem Verhältnis zur
Figur, ihrem natürlichen Mafse nach
r- l f- i zu klein waren, so rückte Böcklin die
g Figur Weiter vor, indem er sie auf
l einer höheren Platte stehend malte,
l Ä: wodurch er mehr Raum für den