wogegen Blau hier disharmonisch ist. Es wäre ihm noch
nicht gelungen, dahinter zu kommen, Weshalb dieeince
Farbe in der Harmonie eines Bildes zulässig sei und die
andere nicht. Wie zwei Töne in der Musik noch nicht:
so auch nicht zwei Farben; erst eine.
Disharmonie machen. Ich suchte es
disharmonisch sind,
dritte kann sie zur
mir so zu erklären, dafs Gelb dem Rot verwandter wäre
als Blau. Böcklin aber sprach von anderen Ursachen:
Durch den Kontrast von Hell und Dunkel würden die
Nerven unseres Auges mehr afficiert, als durch zwei.
starke Farben, und da er dunkle Stämme vor heller Luft.
im Bilde hätte, so erschiene wohl eher gegen diese Härte
das Gelb, Rot und Grün milde. Die Venezianer hatten
oft fast alle Farben auf ihren Bildern, aber sie haben
durch einen durchgehenden Ton (gelb oder bräunlich) die.
Schärfe der Farben gebrochen.
IO
Juli
Mit Böcklin im Val d'Egeria.
Rendezvous 11,7 morgens im Cafe nuovo. Dann zur
Porta S. Giovanni hinaus. Die Sonne stand noch tiefund
beleuchtete warm die schwefelgelb blühenden Akazien der
Landstrafse, dazwischen mit hartblauen Tönen Blätter, die
auf ihren Schattenseiten Luftreüexe auffmgen, was unan-
genehm bunt aussah. Böcklin nannte das wfalsche Tönen.
Vorm Thor wurde, je höher die Sonne stieg, die
Beleuchtung immer schöner. Am schönsten und einfachsten
ist sie stets am Mittag. Als wir von der Landstraße
rechts zum Thal abbogen, wurde der XVeg wunderschön.